Coaching
Die Verwunderung über das Neue ist schon eine Wertschätzung seines Gelingens
Baltasar Graciàn Morales
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Peter Thiel - Systemischer Berater und Therapeut / Familientherapeut (DGSF)
09.07.2013
Schlüsselwörter:
Aufschiebeverhalten, Erledigungsblockade, Klarheit, Prüfungsangst, Prokrastination, Selbstzweifel
Im Rahmen des Projektes Männerberatung bieten wir interessierten Männern und Frauen, die beruflich mit Männer-, Frauen- und Geschlechterfragen zu tun haben oder dies tun wollen, die Möglichkeit eines Coachings, bzw. von Supervision an.
Durch unsere langjährige Erfahrung mit männerbezogenen Themen und Problematiken ist unser fachliches Angebot in besonderer Weise geeignet, "blinden Flecken", Tabuisierungen, Blockierungen, ideologischen Vorurteilen und ähnlichen nachzugehen und möglicherweise aufzulösen oder zumindest die problematischen Bereiche zu erhellen. Andere bestehende Coaching- und Supervisionsangebote können dies in der Regel nicht leisten, weil sie im Bereich der Männerthematik selbst die genannten Probleme haben.
Kosten
80,00 € je Stunde.
Eeine Ermäßigung im Einzelfall möglich.
Ort
Beratungspraxis
Wollankstraße 133
13187 Berlin-Pankow
Kontakt
Telefon (030) 49 916 880 (Beratungspraxis)
Kontakt über E-Mail wird empfohlen
E-Mail: info@maennerberatung.de
Anfragen und Mitteilungen zum Thema
Unsere E-Mail Beratung ist kostenfrei für die erste von Ihnen an uns gesendete E-Mail und unsere darauffolgende Rückmeldung, bzw. unsere Antwort auf Ihre Fragen. Für eventuelle weitere Korrespondenz, in der wir ausführlicher als in unserer ersten Rückmeldung auf Ihre Fragen eingehen können, kostet je E-Mail 20 €.
Bitte beschränken Sie sich bei Ihren Anfragen auf maximal 40 Zeilen. Wird die Zeilenzahl von 40 Zeilen überschritten, beantworten wir Ihre Mail in der Regel nur nach Vorabüberweisung von 20 €.
Kontakt: info@maennerberatung.de
Die auf Ihre Anfragen gegebenen Antworten stellen nicht "die Wahrheit" darüber dar, "wie es wirklich ist", sondern sind eine subjektive Ansicht oder Meinung zu diesem Thema.
Wegen der Vielzahl der uns per Mail erreichenden Anfragen bitte wir Sie um Verständnis, falls Sie nicht sofort eine Antwort von uns erhalten. In dringenden Fällen empfehlen wir Ihnen eine zeitnahe telefonische oder persönliche Beratung. Zeitdauer und Kosten nach Absprache.
Bei Bedarf können Sie eine persönliche Einzel- oder Paarberatung bei uns vereinbaren.
Falls Sie eine telefonische oder persönliche Beratung wünschen, finden Sie nähere Informationen hier.
Nachfolgend können Sie ausgewählte Anfragen an uns und unsere Antworten darauf einsehen. Die persönlichen Angaben (Namen, Alter, Orte, etc.) der Absender und anderer beschriebener Personen wurden teilweise verfremdet, um die Anonymität der betreffenden Personen zu wahren.
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Mittwoch, 19. Januar 2011 15:39
An: info@maennerberatung.de
Betreff: Bitte um Rat
Sehr geehrter Herr Thiel,
mein Name ist ... , ich bin 50 Jahre und lebe in ... bei ....
Während der Trennungsphase mit meiner Frau erhielt ich bereits einen Rat von Ihnen. Mittlerweile ist die Scheidung durch und die Sache ist jetzt in Ordnung für mich. Nicht zuletzt durch die Trennungsereignisse beeinflusst hat sich mein Leben seitdem ziemlich verändert. Ich nehme diese Veränderung an und mir geht es gut damit.
Ich bitte Sie um einen Rat bei einem Problem, welches sich in der letzten Zeit sehr stark bei mir manifestiert hat. Ich hoffe, daß ich damit bei Ihnen richtig bin, denn ich denke im Vergleich zu den anderen Themen von denen Sie so hören, macht sich die Sache eher klein aus. Möglicherweise können Sie mir jedoch weiterhelfen.
Ein Bereich, den ich verändert habe, betrifft meine berufliche Situation, mit der in die letzten Jahre sehr unglücklich war. Ich bin aus meinem langjährigen Job ausgestiegen und verändere mich derzeit. Auch hiermit bin ich zufrieden und vor allem damit, meine Tätigkeit bei einem ... hinter mir gelassen zu haben.
Ich mache derzeit eine Weiterbildung zum ...berater und möchte dort zukünftig tätig werden. Da dies nicht so einfach ist bewerbe ich mich gleichfalls in meinem bisherigen Bereich. Die Resonanz auf meine Bewerbungen ist ausgesprochen gut.
Bei Bewerbungsgesprächen und Einstellungstest passiert es mir aber immer häufiger, dass ich aufgrund von Versagensängsten und meinem eigenen Erwartungsdruck total blockiere und mir oft damit alles vermassele. Das geht soweit, dass es mir vorher massiv den Schlaf raubt, ich höchst nervös bin und eigentlich regelmäßig durchdrehe. Die Situation wird von mal zu mal schlimmer und ich kann dadurch mein ganzen Können und Wissen überhaupt nicht richtig vorbringen. Ich kenne dies bereits von früher, aber damals gelang es mir viel besser damit fertig zu werden.
Ich möchte die Sache therapeutisch verfolgen, dies ist kurzfristig leider sehr schwierig. Was kann ich tun, damit es etwas erträglicher wird und ich mir nicht selbst immer im Wege stehe.
Vielen Dank und viele Grüsse
...
Hallo Herr ...,
schnellen und auch wirksamen Rat kann man da wohl kaum geben.
Vielleicht sollten Sie sich zu diesem Thema doch ein paar Stunden Coaching gönnen. Termine ließen sich sicher zeitnah organisieren.
Gruß Peter Thiel
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Mittwoch, 28. Februar 2007 15:59
An: info@maennerberatung.de
Betreff: Ratsuche
Hallo Herr Thiel,
eine Freundin von mir war bei Ihnen in Behandlung und sehr begeistert. Vielleicht können Sie mir weiterhelfen:
Ich bin 30 Jahre alt. Bis vor einigen Monaten ist in meinem Leben mehr oder weniger alles wie von selbst an seinen Platz gefallen. Seitdem schaffe ich es allerdings so gut wie gar nicht mehr, irgendetwas zu tun, was mich weiter voranbringt oder auch nur den Status Quo sichert. Die Geschichte dahinter:
Ich bin, bis ich vor fünf Jahren nach Berlin gekommen bin, ein gutes Jahrzehnt durch die Welt gegondelt. Der perfekte High-Potential-Lebenslauf, alles was man sich an Begabungen wünschen kann und wunderbare Eltern, die mich lieben und bis heute bei allem unterstützen. Freunde, Mentoren, Coaches, Erlebnisse en masse - ein Bilderbuch.
Mein Hauptantrieb war und ist, die Welt und die Menschen zu verstehen, mich persönlich weiterzuentwickeln, die Grenzen immer weiter rauszuschieben. Zuerst einfach, um geliebt zu werden (ob das wirklich hinter mir liegt, weiss ich nicht), dann Leistungs- und Erlebnisorientiert, schließlich philosophisch und spirituell.
Vor viereinhalb Jahren habe ich zu meditieren begonnen, und sowohl vom Kopf als auch vom Herz her sind mittlerweile alle dringenden "Warum" und "Wie" geklärt.
Dieser Weg ist mir, von den wohl unvermeidlichen Wachstumsschmerzen mal abgesehen, leicht gefallen. Soll heissen, ich bin immer gut durchgekommen, ohne mich sonderlich anzustrengen oder wirklich diszipliniert zu arbeiten. Im Zweifelsfall waren immer Leute da, die mir weitergeholfen haben.
Allerdings - seit ich mit der Meditation begonnen hatte (dazu kam noch 'ne enge persönliche Freundschaft inklusive Coaching mit ... , vielleicht kennen Sie ihn. ..., kommt aus der NLP- und Sexualtherapie-Ecke), haben sich Phasen des vollständigen mit-mir-und-der-Welt-im-reinen-sein mit Phasen des wichsend-und-kiffend-in-der-Ecke-liegend abgewechselt. Erklären kann ich mir das nicht so ganz - ich weiss nur, dass mir in den Hoch's das Leben vielleicht fast zu einfach erschien. Und die Wirkung auf andere Menschen in diesen Zeiten macht mir a bisserl Angst - ich will weder Macht über andere, noch bin ich bereit für die Verantwortung, die damit einhergeht.
Mitte letzten Jahres bin ich aus dem 'sicheren' Karriereweg ausgestiegen, um mich mit der Idee eines ... selbständig zu machen und parallel über Theorie und Praxis dieser Idee zu promovieren.
Die Resonanz war sehr, sehr positiv. Auch wenn ich mir damals schon sehr viel Zeit gelassen und nicht allzu viel getan habe, wie eigentlich immer - irgendwie ging's schon mehr oder weniger vorwärts, 'n paar Tage kiffen, 'n paar Tage arbeiten.
Um endlich zum Punkt zu kommen: Im November ging's nach ... in die Wüste, ... mit oben erwähntem ... . Der Trip war herrlich, mir ging's besser denn je, und vom Bewusstsein her kam's ziemlich nahe an 'n Schlüssererlebnis vor knapp sechs Jahren ran, als ich beim Laufen zufällig meditiert hab' (ohne zu wissen, was das überhaupt ist) und komplett in der nicht-physischen Welt gelandet bin.
Nach der Rückkehr hab' ich zwei Tage vor mich hinlächelnd dagesessen, wissend, dass ich gar nix wirklich weiss - und dann ging's abwärts. Grundlegende Sinnkrise; die Erkenntnis, dass ich tatsächlich noch Angst vor der Unsicherheit / dem Versagen / dem Erfolg / der Eigenverantwortung / dem Erwachenwerden / whatever habe. Sämtliche Werte und Ziele nochmal komplett in Frage gestellt. Das erste Mal in meinem Leben ganz bewusst und stark Angst und Zweifel gespürt.
Durch diese Krise bin ich eigentlich durch - meinen Sinn für's weitermachen und meine Ziele hab' ich, den Glauben an mich selber hab' ich auch wieder, und meine Freundin ist hocherleichtert, das ich langsam wieder soziale Züge an den Tag lege. Ich weiss, das ich von der Welt vielleicht zuviel verstanden und zu wenig begriffen hab', aber mein Weg hat mich bis hierhin geführt und wird's auch weiter tun. Ich mach' wieder Sport, steh früh morgens auf, die Drogenphase der letzten zwei Jahre liegt hinter mir, und das Arbeiten mag' ich auch langsam wieder. Worauf ich mir selbst keine Antwort weiss, ist:
Es ist höchste Zeit, dass ich Geldgeber für mein Projekt gewinne, sonst kann ich meine Wohnung bald verkaufen und zurück ... zu meinen Eltern ziehen. Seit gut acht Wochen könnte ich dazu 'ne neue Präsentation fertig haben, die Kontakte bestehen alle. Aber: Ich kann an allen anderen Kleinigkeiten arbeiten, nur daran nicht. Kein Trick hilft, kein selbst-in-den-Hintern-treten, kein selbst-gut-zureden...sobald ich diesen nächsten notwendigen und wirklich weiterführenden Schritt angehen will, führt das unweigerlich zu Ausweichen Richtung Bücher, Filme, wichsen.
Irgendeinen Vorschlag?
Danke für's Lesen, und beste Grüße
...
Hallo ... ,
Sie schreiben:
"Es ist höchste Zeit, dass ich Geldgeber für mein Projekt gewinne, sonst kann ich meine Wohnung bald verkaufen und zurück ins ... zu meinen Eltern ziehen. Seit gut acht Wochen könnte ich dazu 'ne neue Präsentation fertig haben, die Kontakte bestehen alle. Aber: Ich kann an allen anderen Kleinigkeiten arbeiten, nur daran nicht. Kein Trick hilft, kein selbst-in-den-Hintern-treten, kein selbst-gut-zureden...sobald ich diesen nächsten notwendigen und wirklich weiterführenden Schritt angehen will, führt das unweigerlich zu Ausweichen Richtung Bücher, Filme, wichsen."
Mein Vorschlag:
Lassen Sie das schöne Projekt einfach sausen, denn Sie haben zuviel eigene Widerstände dagegen. Da Sie offenbar unter einem gewissen Zeitdruck stehen, können Sie sich auch nicht viel Zeit für die Auflösung der Widerstände nehmen.
Also das ganze etwas runterfahren, eine Nummer kleiner. Das mag mit ihrem Anspruch nicht zusammenpassen, aber Sie kennen ja sicher das Märchen vom König Drosselbart und der hochmütigen Königstochter.
Gruß Peter Thiel
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Freitag, 2. März 2007 06:11
An: Männerberatung
Betreff: Re: AW: Ratsuche
Hallo Peter,
danke - das war genau, was ich hören musste, um wieder in Bewegung zu kommen.
Auch das Märchen kannte ich noch nicht. Ich bezieh's allerdings auf die Vergangenheit....denn eben die Widerstände, die Kluft zwischen Anspruch und Handeln, hat mich nackter vor mir selbst dastehen lassen, als ich's je sehen wollte.
Und falls DIE Lektionen in Demut noch nicht gereicht haben sollten, kann's mir erst recht nicht schaden, auf die Nase zu fallen.
So oder so, Möglichkeiten, das Projekt eine Nummer kleiner zu fahren, gibt's nur, wenn ich weiter vorangehe. Und die Widerstände lass ich für den Moment mal einfach hinter mir liegen.
Wenn das die Reaktion war, die Sie beabsichtigt haben, würde ich gerne mal bei Ihnen vorbeischauen.
Können Sie mir kurz beschreiben, wie Sie - ungefähr - vorgehen würden?
Beste Grüße,
Hallo ... ,
wie ich vorgehe, können Sie dem Gedicht von Friedrich Hölderlin entnehmen.
Wenn Sie mögen, können Sie gerne mal bei mir vorbei schauen. ...
Gruß Peter Thiel
Der Gang aufs Land
An Landauer
Komm! ins Offene, Freund! zwar glänzt ein Weniges heute
Nur herunter und eng schließet der Himmel uns ein.
Weder die Berge sind noch aufgegangen des Waldes
Gipfel nach Wunsch und leer ruht von Gesange die Luft.
Trüb ists heut, es schlummern die Gäng' und die Gassen und fast will
Mir es scheinen, es sei, als in der bleiernen Zeit.
Dennoch gelinget der Wunsch, Rechtglaubige zweifeln an Einer
Stunde nicht und der Lust bleibe geweihet der Tag.
Denn nicht wenig erfreut, was wir vom Himmel gewonnen,
Wenn ers weigert und doch gönnet den Kindern zuletzt.
Nur daß solcher Reden und auch der Schritt’ und der Mühe
Wert der Gewinn und ganz wahr das Ergötzliche sei.
Darum hoff ich sogar, es werde, wenn das Gewünschte
Wir beginnen und erst unsere Zunge gelöst,
Und gefunden das Wort, und aufgegangen das Herz ist,
Und von trunkener Stirn' höher Besinnen entspringt,
Mit der unsern zugleich des Himmels Blüte beginnen,
Und dem offenen Blick offen der Leuchtende sein.
Denn nicht Mächtiges ists, zum Leben aber gehört es,
Was wir wollen, und scheint schicklich und freudig zugleich.
Aber kommen doch auch der segenbringenden Schwalben
Immer einige noch, ehe der Sommer, ins Land.
Nämlich droben zu weihn bei guter Rede den Boden,
Wo den Gästen das Haus baut der verständige Wirt;
Daß sie kosten und schaun das Schönste, die Fülle des Landes
Daß, wie das Herz es wünscht, offen, dem Geiste gemäß
Mahl und Tanz und Gesang und Stutgards Freude gekrönt sei,
Deshalb wollen wir heut wünschend den Hügel hinauf.
Mög' ein Besseres noch das menschenfreundliche Mailicht
Drüber sprechen, von selbst bildsamen Gästen erklärt,
Oder, wie sonst, wenns andern gefällt, denn alt ist die Sitte,
Und es schauen so oft lächelnd die Götter auf uns,
Möge der Zimmermann vom Gipfel des Daches den Spruch tun,
Wir, so gut es gelang, haben das Unsre getan.
Aber schön ist der Ort, wenn in Feiertagen des Frühlings
Aufgegangen das Tal, wenn mit dem Neckar herab
Weiden grünend und Wald und all die grünenden Bäume
Zahllos, blühend weiß, wallen in wiegender Luft,
Aber mit Wölkchen bedeckt an Bergen herunter der Weinstock
Dämmert und wächst und erwarmt unter dem sonnigen Duft.
24. Woche 48. Woche Titelseite Kalender Gedichte A-Z
Friedrich Hölderlin