Pornographie
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Peter Thiel - Systemischer Berater und Therapeut (DGSF)
29.01.2014
Schlüsselwörter:
Langeweile, Nacktbilder, Porno, Pornofilm, Pornografie, pornografische Darbietung, pornografische Schriften, Pornokino, Pornographie, Pornographiephobie, Pornosucht, Tabu, Tabuverletzung, Voyeur, Voyeurismus
Unter dem Begriff pornographische Darstellungen wird im engeren Sinne die bildliche Darstellung sexueller und genitaler Handlungen verstanden. Als pornografische Darstellungen im erweiterten Sinne kann man aber auch einfache Nacktbilder ansehen. Für einen fundamentalistischen afghanischen Taliban ist sogar schon die Präsentation einer unverschleierten Frau ein verbotener pornografischer Akt.
Pornographische Darstellungen, also im engeren Sinne, die bildliche Darstellung sexueller und genitaler Handlungen gibt es wahrscheinlich schon so lange, wie Menschen begonnen haben Bilder herzustellen. Das Hakenkreuz, ein schon sehr früh verwendetes Symbol, erlangte in Nazideutschland unter Hitler traurige Berühmtheit. Vieles deutet allerdings darauf hin, dass das Hakenkreuz eine pornographische piktogrammartige Darstellung eines kopulierenden Paares ist, wobei der Mann die Frau von hinten penetriert.
vergleiche hierzu:
Wilhelm Reich: "Die Massenpsychologie des Faschismus", 1933 by Mary Boyd Higgins; 1986 Kiepenheuer & Witsch
Darstellung aus: "Hakenkreuz, Vierklee und Granatapfel"
Herta Heinrich in: "Zeitschrift für Sexualwissenschaft", 1930, S. 43
zitiert nach Wilhelm Reich: Die Massenpsychologie des Faschismus
Während in Italien die Faschisten unter Benito Mussolini sich das Rutenbündel (fascio) als Symbol ihrer größenwahnsinnigen Bewegung wählten, wählten die sexualfeindlichen Nationalsozialisten sich ausgerechnet das Hakenkreuz als Symbol ihrer Bewegung. Wilhelm Reich interpretiert diese Auswahl in seinem noch heute lesenswerten Buch so:
"Diese Wirkung des Hakenkreuzes auf das unbewußte Gefühlsleben ist natürlich nicht Ursache, sondern bloß mächtiges Hilfsmittel des Erfolges der faschistischen Massenpropaganda. ...
Es ist also anzunehmen, daß dieses Symbol, das zwei ineinandergeschlungene Gestalten darstellt, auf tiefe Schichten des Organismus einen großen Reiz ausübt, der um so stärker ausfallen muß, je unbefriedigter, sexuell sehnsüchtiger der Betreffende ist. Wird das Symbol noch dazu als Sinnbild von Ehrenhaftigkeit und Treue präsentiert, so trägt es auch den abwehrenden Strebungen des moralischen Ichs Rechnung und kann um so leichter akzeptiert werden.."
Wilhelm Reich: "Die Massenpsychologie des Faschismus", 1933 by Mary Boyd Higgins; 1986 Kiepenheuer & Witsch, S. 106
Das sexualfeindliche Christentum kriminalisierte in Europa die Verbreitung pornografischer Darstellungen, doch um so mehr man eine Sache unterdrückt, um so mehr Interesse ruft sie hervor, wie man im katholisch geprägten Polen beobachten kann.
Im beginnenden 19. Jahrhundert setzte eine sexuelle Liberalisierung ein, Namen wie Siegmund Freud, Magnus Hirschfeld und Wilhelm Reich stehen für diese Liberalisierung. Der aufkommende und an die Macht gekommene Nationalsozialismus unterband diese Entwicklung rigoros und propagierte statt dessen den Kampf gegen "Schmutz und Schund" und für "Anstand und Sitte", dies alles unter der Hakenkreuzfahne, die pikanterweise ein pornographisches Symbol schlechthin darstellt. Hier bestätigt sich die These von Siegmund Freud, dass alles verdrängte Triebhafte die Eigenschaft hat, an anderer Stelle in verfremdeter Form ins Bild zu drängen.
Die überwiegend sexualfeindlichen konditionierten zwanghaften Deutschen (männlich und weiblich) jubelten ab 1933 ihrem impotenten und oberzwanghaften Führer Adolf Hitler, der auf Fotos oft mit vor dem Genital verschränkten Händen zu sehen ist, zu, ermordeten im quasi kollektiven Rausch 6 Millionen Juden in Konzentrationslagern in ganz Europa und stürzten die Welt in den mörderischsten aller bisherigen Kriege. 1945 war schließlich auch das halbe Deutschland in Schutt und Asche gelegt. Nach Eva Braun, der Frau an Hitlers Seite, von der man sich nicht vorstellen kann, dass sie einen Unterleib besessen haben könnte, kam in den 60er Jahren Beate Uhse über die Deutschen - und das war auch gut so. Sie erschütterte die ehernen moralischen Grundfesten Deutschlands auf eine recht einfache Weise, so wie es vor ihr wohl nur der Protestant Martin Luther fertig gebracht hatte.
Doch keine sogenannte Revolution ohne ihre Kinderkrankheiten, die in Gestalt von Frauen wie Alice Schwarzer das Kind gleich mit dem Bade ausschütteten. Por-No hieß die neue - politisch korrekte Losung - und die prüden Deutschen hatten nun ein akzeptables "modernes" Leitbild, Feminismus genannt, um ihre Jahrhunderte alte christliche Sexualfeindlichkeit in ein neues, nun politisch korrektes Gewand zu verpacken.
Inzwischen ist Alice Schwarzer in die Jahre gekommen, treibt sich ungeniert in Talkshows herum, man möchte gar nicht weiterdenken, was in Zukunft mit ihr noch so alles geschehen kann, womöglich sehen wir sie noch als Domina auf einer einschlägigen Pornoseite, wenn sich erst einmal bei ihr die womöglich unterdrückte Libido Bahn bricht.
Pornos sind verfügbar geworden. Man schaut sich Pornos zwar nicht unbedingt in der S-Bahn an, aber der Schritt in den Sexladen von Orion, ist mittlerweile in den Großstädten genau so einfach, als wenn man sich eine Brille bei Fielmann aussucht.
Noch einfacher ist es, wenn man eine schnelle Internetverbindung hat, dann kann man sich auf Internetseiten wie www.youporn.com ganz unverhüllt und auch noch kostenlos Hunderte von Pornos anschauen. Der Langeweile ist auf dieser Seite allerdings keine Grenze gesetzt, kein Wunder bei dem dortigen Standartprogramm, Frau luscht Mann den Schwanz und dieser spitzt ihr schließlich sein Sperma ins Gesicht, wobei das Sperma bei den meisten männlichen Pornodarstellern noch nicht einmal richtig spritzt, sondern nur müde hervorquillt, was einiges darüber sagt, wie unerotisch so ein Drehtermin ist, Die Frau leckt begeistert das Sperma des Mannes oder schluckt es noch freudvoll hinunter, nun ja Frauen können sich offenbar gut verstellen, damit die Gage stimmt.
Bildungsbürger und Pornografie
Wenn man sich fragt, was Pornografie eigentlich sei, schaut man als Bildungsbürger zuerst ein ein Lexikon:
"Pornografie (griechisch eigentlich `Hurenbeschreibung` - sprachliche und/oder bildliche einschließlich filmische Darstellung sexueller Handlungen unter einseitiger Betonung des genitalen Bereichs."
Im Strafgesetzbuch finden wir die Formulierung:
§184 Verbreitung pornografischer Schriften
(1) Wer pornografischen Schriften
1. einer Person unter achtzehn Jahren anbietet, überläßt und zugänglich macht
...
wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft.
Gott sei dank geht es in Deutschland mittlerweile doch recht liberal zu, selbst die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung vertreibt ganz ungeniert pornografische Schriften, so etwa die Broschüre "Wie geht´s wie steht´s? Wissenswertes für Jungen und Männer", 10/2002, in der wir nicht nur eine Abbildung eines erigierten Penis finden, sondern auch Sätze wie:
"Bei sexueller Erregung wird die Scheidenwand stark durchblutet, wodurch besonders der vordere Teil der Scheide empfindsamer und ein wenig enger wird - und bis dahin reicht auch ein relativ kurzer Penis." (S. 14)
Mittlerweile bekommt man in Deutschland weibliche Pornografie sogar live im öffentlichen Lebensraum geboten:
Ich bin Lucy, das Porno-Mädchen von der Fan-Meile
Beim Eröffnungsspiel räkelte sie sich sündig vor der Kamera
Liebesspiel im Tiergarten
Foto: Privat
Sie zog sich inmitten von 300 000 Besuchern auf der Fanmeile aus, massierte ihre Brüste auf der Straße des 17. Juni, tummelte sich in lesbischen Liebesspielen mit einer Kollegin auf der Wiese des Tiergarten. Wer ist das blonde Mädchen mit dem Studentinnen-Gesicht, das am vergangenen Freitag völlig schamlos bei einem Porno-Dreh vor der Kamera agierte?
Lucy Lain. Ungeschminkt kam sie zum Porno-Dreh
Foto: Privat
Tierpflegerin aus Treptow
Sie nennt sich Lucy Lain (23, Maße: 88-67-87), wohnt in Treptow, ist eigentlich Tierpflegerin. "Ins Porno-Geschäft ging ich, weil ich Geld brauchte." Inzwischen ist sie ein Star in der Branche. Mit ihrer Kollegin Sharon Da Vale (26, 110-58-87) dreht sie Profi-Filme, tritt bei Bühnenshows auf. Stundenlang ließen sich die beiden Frauen beim erotischen Intermezzo filmen - in der S-Bahn, im Bus, auf der Fanmeile.
"Ich bin exhibitionistisch veranlagt, deswegen macht es mir nichts aus", sagt sie. "Im Gegenteil, ich hatte viel Spaß dabei."
14. Juni. 2006
http://bz.berlin1.de/aktuell/berlin/060614/porno.html
Öffentliche Pornografie mit männlichen Darstellern hat es da wesentlich schwerer, denn unser christlich-deutsches Strafgesetzbuch verbietet Männern im Gegensatz zu Frauen solches Tun:
Strafgesetzbuch
§183 Exhibitionistische Handlungen
(1) Ein Mann, der eine andere Person durch eine exhibitionistische Handlung belästigt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft.
(2) Die Tat wird nur auf Antrag verfolgt, es sei denn, dass die Strafverfolgungsbehörde wegen des besonderen öffentlichen Interesses an der Strafverfolgung ein Einschreiten von Amts wegen für geboten hält.
(3) Das Gericht kann die Vollstreckung einer Freiheitsstrafe auch dann zur Bewährung aussetzen, wenn zu erwarten ist, dass der Täter erst nach einer längeren Heilbehandlung keine exhibitionistischen Handlungen mehr vornehmen wird.
(4) ...
Warum das in Deutschland so ist, muss mit dem durch eine sexualfeindliche Erziehung bedingten Ekel vieler Männer vor ihrem eigenen oder dem Geschlechtsteil anderer Männer zu tun haben. So tragen z.B. im Fall des sogenannten Nacktläufers von Freiburg, Dr. Peter Niehenke, die Richter am Oberlandesgericht Karlsruhe Dr. Henninger, Schmidt-Weihrich und die Richterin Dr. Schwan mit Datum vom 04.05.2000 vor:
"Der Anblick seines entblößten Gliedes war auch objektiv geeignet, einen anderen in seinem Empfinden nicht unerheblich zu beeinträchtigen, d. h. Abscheu, Ekel, Schock, Schrecken oder Verletzung des Schamgefühls hervorzurufen."
Porno
Wer mehr als drei Pornos gesehen hat, ermüdet oft schnell und verliert die Lust, sich noch einen vierten Porno anzusehen, weil in einer Art Endlosschleife ohnehin immer das selbe mechanisch anmutende Rein-Raus zu sehen ist und auch das zum Porno obligatorische - für Männer oft so wichtige - Abspritzen ist oft langweiliger als das Öffnen einer Flasche Schaumwein.
Realer Sex kann da weitaus interessanter und aufregender sein, nur den bekommt man nicht im Sexladen, sondern muss ihn sich in einer Beziehung mit einem realen Mann oder einer realen Frau bisweilen recht mühsam suchen. Das scheint vielen Frauen und Männern Angst zu machen, so dass sie es gleich lassen oder sich Sexersatz in Form von teuerer Prostitution oder in der Billigvariante als Porno zu holen versuchen (beides ist allerdings wesentlich billiger, als eine geschiedene Ehefrau lebenslang zu alimentieren und kann von daher zumindest den Männern in Deutschland nur wärmstens empfohlen werden.
Dass die Entdeckung eines im Besitz des Mannes befindlichen Pornovideos durch dessen Ehefrau noch immer für handfeste Ehekrisen sorgt ist vor diesem Hintergrund etwas verwunderlich, doch man muss sich vergegenwärtigen, dass trotz Liberalisierung das Tabu noch tief sitzt. Hinzu kommen Gefühle der Kränkung bei der Ehefrau, die sich durch die entdeckte Konsumtion von Pornos durch ihren Mann in ihrem Wertgefühl getroffen sieht. Schaut der Mann trotz der Aufdeckung und Skandalisierung durch seine Frau dennoch weiter heimlich Pornos, so kann man unterstellen, dass spätestens jetzt ein Machtkampf zwischen Frau und Mann entbrannt ist, wobei Sie im Verbot und er in der Missachtung des Verbots agiert.
Pornos als Ersatzkontakt
Für manche Männer dienen Pornos als Ersatz und als Flucht vor Kontakt und gelebter Sexualität.
Beispiel:
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Montag, 21. Juli 2008 17:35
An: info@maennerberatung.de
Betreff: anfage
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich schaue regelmäßg pornos mit extremen inhalt. dieses verlangen verhindert das ich eine beziehung zu einer frau eingehen kann. weil keine reale frau extreme sex praktiken mach.
wissen sie wo ich hilfe bekommen kann.
Der Mann fragt, wo er Hilfe bekommen kann, erläutert aber nicht, was er denn für Hilfe sucht. Die erste Hilfe für ihn besteht daher darin, ihn zu fragen, welche Hilfe er sucht. So kann er Klarheit gewinnen, worum es ihm eigentlich geht.
Im übrigen ist es so, dass der Mann Ursache und Wirkung verwechselt. Nicht weil er extreme Pornos ansieht, verhindert das eine Beziehung zu einer Frau, sondern weil er Angst vor einer Beziehung mit einer Frau hat, sieht er sich extreme Pornos an. In den von ihm geschauten Pornos, das darf man vermuteten, geht es um Beschmutzungs-, Erniedrigungs- und Gewaltphantasien. Dass sich dafür wohl kaum eine Frau freiwillig zur Verfügung stellt, erscheint naheliegend.
Literatur
Frank A. Immenga: Die Pornoindustrie im Fadenkreuz des Urheberrechts: Wie steht es um die Schöpfungshöhe bei "reiner Pornographie"?; In: Kommunikation & Recht; 10/2013, Editoral
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-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Mittwoch, 20. November 2013 17:46
An: info@maennerberatung.de
Betreff: ...
Sehr geehrter Herr Thiel,
mein Mann ist Lehrer ....
Er schaut sich seit vielen heimlich Jahren Pornos und Bilder per Video und Internet an.
Es sind auch Bilder von jungen Frauen (kein Kind, aber vielleicht immerhin erst vielleicht 18 Jahre da auf einer " Spezialseite " Nudes....")- könnte aber auch vom Aussehen her im Schüleralter sein (also ab 16 J ) dabei.
Bisher habe ich nichts von seinen Neigungen gewußt, auch nichts geahnt.
Er hat es sehr geschickt angestellt, da ich aber anfangs mehr als er ausser Haus war und erst als die Kinder geboren wurden, er beruflich viel ausser Haus und danach als dann als Lehrer wieder viel Zeit ohne mich hatte (auch abends, wenn ich mal ausgehe), gab es für ihn anscheinend viele Gelegenheiten heimlich Videos zu schauen .
Da wir aber zwei Kinder habe, wundert es mich, dass er das so gemacht ( Foto/ Filme schauen mit Wirkung) hat, ohne Panik zu haben, dass er von unseren Kindern dabei "erwischt" würde.
Als ich sein Handeln aufgrund eines Fotos auf seinem Computers entdeckte, konfrontierte ich ihn auch mit meiner Sorge um unsere heranwachsende Tochter und den Schülerinnen seiner Schule.
Da er regelmäßig mit auf Klassenfahrten fährt, würde ich ihm am liebsten verbieten, die nächste Klassenfahrt anzutreten.
Wie oft er in den letzten Jahren fremd ging weiss ich nicht, von dem einen Mal wußte ich, dass die Frau jünger als ich war. Ich bin bald 50, mein Mann ist 2 Jahre jünger.
Leider hat er nie mit mir über sein Problem geredet, auch seiner Therapeutin, die er wegen Depressionen aufsucht, hat er diese Sucht, wie er sagt, verschwiegen.
Bei den Bildern /Filmen geht es in seinem Kopfkino sehr "realistisch" zu.
Wenn mein Mann Alkohol getrunken hat, ist er leider nicht mehr wirklich willens sich zurückzuhalten und neigt dann auf nette Frauen, fast egal welchen Alters einzugehen. Insbesondere jüngere Frauen.
In unserem Gespräch fand ich nicht heraus in welchem Zusammenhang, das was er wohl phasenweise oft macht, zu unserer Beziehung (Stress, Sexualleben,.....) steht.
Meine Frage:
ist meine Sorge um die jungen Frauen, insbesondere die in den lauen Nächten, und um meine Tochter berechtigt?
Seit ich um seine Neigungen weiss und mir das Angst macht, habe ich ihn erstmal "vor die Tür gesetzt" und ihm gesagt, dass er sich von jungen Frauen fernhalten soll und nicht mit unsere Tochter allein sein darf.
Aus Sorge, dass irgendwann etwas mehr passiert habe ich die Notbremse gezogen.
Was kann ich machen, wie soll ich mich verhalten?
Ich wäre um eine baldige Antwort sehr dankbar.
Viele Dank eine sorgende Frau
Hallo Frau ...,
Sorgen sind immer berechtigt. Schauen Sie nur wie es in der Welt zugeht. Auf der Urlaubsinsel Sardinien tobt ein Unwetter und es gibt 16 Todesopfer und schwere Schäden zu beklagen.
Von daher würde ich meinen, dass es gut war, dass Sie Ihren Mann vor die Tür gesetzt haben. Allerdings ist damit das Problem, dass er sich möglicherweise gegenüber Schülerinnen grenzüberschreitend nähert nicht gebannt.
Möglicherweise sprechen Sie Ihre Sorgen deswegen mal bei der Schulleitung an.
Ansonsten würde ich ihnen beiden natürlich auch klärende Gespräche bei einem kompetenten Berater / Beraterin empfehlen, denn irgendwie soll das Leben ja auch eine freundliche Richtung bekommen.
Mit freundlichen Grüßen
Peter Thiel
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Sonntag, 21. Februar 2010 15:11
An: info@maennerberatung.de
Betreff: Pornosucht
Hallo,
ich bin die Freundin eines Pornosüchtigen, er arbeitet am PC von zu hause aus, so daß die Versuchung immer wieder groß ist. Hinzu kommt oft Langeweile, da er nur sporadisch wirklich arbeitet, er kann viele Dinge nebenbei machen ohne daß es auffällt. Nach anfänglichem Schock versuchte ich mich mit dem Thema auseinanderzusetzen und es zu verstehen. Da ich ein sexuell offener Mensch bin und gut gemachte, sinnliche, erotische Pornos durchaus anregend finde, schlug ich vor, das Material hin und wieder gemeinsam zu gucken und es für gemeinsame Aktionen als Stimulation und Anregung zu nutzen. Dabei stellte sich schnell heraus daß ich die von ihm gewählten Filme als sehr grenzwertig empfand und ließ das Ganze sein. Wir sind nach etlichen Diskussionen in denen er seine Sucht und sein Verhalten selbst reflektieren konnte überein gekommen, daß er ausschließlich während meiner Abwesenheit downloaded und konsumiert, und der Rechner aus ist, wenn ich zu hause bin. Soweit so gut, abgesehen davon daß er selbst aufhören will und ein schlechtes Gewissen hat, frage ich mich nun, ob das Material daß er sammelt, mir Angst machen muß oder es einfach nur der Reiz des Verbotenen darstellt. Es sind oft sehr junge Darstellerinnen oder auf jung gestylte, Kleinmädchenfantasien, Entjungferungen, nachgestellte Vergewaltigungsszenen und brutales "Schwanz in den Mund stopfen bis sie würgt" dabei. Er sagt, er wolle keine dieser Fantasien ausleben, es sei nicht real, aber wie soll ich die Situation einschätzen? Kann diese Fantasie irgendwann doch umschwenken in einen realen Wunsch?(er ist jetzt 48) Soll ich darauf jedesmal reagieren oder es ignorieren, verständnisvoll sein? Wie soll ich mich generell dazu verhalten?
vielen dank im voraus
...
Hallo ...,
für mich ist die Frage nicht so sehr, ob seine "Fantasie irgendwann doch umschwenken" kann "in einen realen Wunsch". Das glaube ich eher nicht, denn Hunderttausende von Menschen, insbesondere Männer schauen sich irgendwelche primitiven Gewaltfilme ohne sexuellen Hintergrund an, ohne dass es deswegen zu massenhaften Gewalttaten kommen würde.
Ich finde es eher traurig, dass Ihr Freund nichts besseres mit sich anzufangen weiß, als seine Zeit mit immer den gleichen langweiligen Pornoszenen totzuschlagen.
Ich glaube, von so einem Mann würde ich mich trennen (wenn ich eine Frau wäre).
Stellen Sie sich vor, Ihr Mann würde Gartenzwerge sammeln und hätte davon schon 2500 Stück, würden Sie mit einem solchen Mann zusammenbleiben wollen? Ich würde denken, Sie hätten jemand besseres verdient.
Sie können Ihren Mann natürlich auch seine Marotte lassen, wenn Sie damit klar kommen. Andere Männer haben schließlich auch Probleme, die Zeit totzuschlagen, sitzen in der Kneipe und starren in den Fernseher über der Theke, bis der Wirt sie dann irgendwann rausschmeißt.
Gruß Peter Thiel
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Mittwoch, 20. Januar 2010 23:53
An: info@maennerberatung.de
Betreff: brauche hilfe
Hallo Herr Thiel,
ich habe ein großes Problem, und wäre dankbar für Ihren Rat. Mein Problem: Ich bekomme keine Erektion bei lebendigen Frauen. Aber wenn ich Pornos konsumiere geht es. Mit meinen Phantasien geht es auch, ohne mir einen Film oder Bild anzusehen. So geht das schon mein ganzes Leben. Meine Ehe ist aufgrund dessen am Ende und meine Frau auch. Weil ich Sie seit acht Jahren diesbezüglich belüge und wenn Sie es durch Zufall entdeckt, wie schon sooft, mache ich Ihr immer wieder falsche Versprechungen, damit aufzuhören. Was raten Sie mir?
Mit freundlichem Gruß....
Hallo ...,
Vielleicht machen Sie sich einfach nichts aus realen Frauen und finden es einfach schöner Pornos zu konsumieren. Frauen sind einfach zu anstrengend, sie wollen ständig unterhalten werden und mann soll es ihnen ständig recht machen. Von daher haben Sich sich bereits richtig für die einfachere Variante entschieden und sich sexuell auf Pornos eingerichtet. Dies benötigen kaum Pflege, sind anspruchslos und ständig verfügbar. Bei einer Trennung muss man für Pornos auch keinen Unterhalt zahlen und keine ruinösen Ehescheidungsverfahren an einem der zahlreichen deutschen Gerichte führen, die für nichts anderes eingerichtet zu sein scheinen, als mit dem Geld der Steuerzahler Männer an den Abgrund der Existenz zu führen und ansonsten tausenden von verbeamteten Richtern und auch Rechtsanwälten eine gesicherte Existenz zu ermöglichen.
Bleibt da also nur noch das Problem, dass Ihre Frau "am Ende ist". Doch brauchen Sie sich ja nicht das Problem Ihrer Frau zu eigen machen. Diese könnte sich ja einfach von Ihnen trennen und sich einen anderen Mann suchen, mit dem es besser klappt. Am besten einen verbeamteten Richter oder gutsituierten Rechtsanwalt, der kann niemals pleite gehen, so lange der deutsche Staat für Ehescheidungen ein gerichtlichen Verfahren fordert. Aber dazu fehlt ihr wohl der Mut und das Selbstbewusstsein und so wird das Elend wohl ewig weitergehen, fall Sie nicht selbst die Sache in die Hand nehmen und die Trennung vollziehen.
Sie könnten natürlich auch zusammenbleiben unter der Voraussetzung, dass Ihre Frau endlich akzeptiert, dass Sie sich sexuell aus ihr nichts machen. Ein wenig mehr Toleranz für Pornos darf man schon von ihr erwarten, so wie man ja wohl auch erwarten darf, dass mann abends mal ein wenig Fernsehen schaut und sein Bierchen trinkt, anstatt immer mit seiner Frau über uninteressante Dinge zu reden.
Gruß Peter Thiel
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Samstag, 10. November 2007 20:42
Betreff: benötige Hilfe
Sehr geehrter Herr Thiel,
ich hoffe sie können mir bei meinem Problem weiterhelfen. Ich bin seit 9 Jahren in einer Beziehung und seit 3 Jahren verheiratet. Ich würde mich als Pornosüchtig bezeichnen wobei ich nicht weiß ob Sucht die richtige Bezeichnung ist. So etwas wie Entzugserscheinungen habe ich auf jeden Fall nicht. Ich bin immer sehr vorsichtig gewesen weil ich nicht wollte das meine Frau davon erfährt. Trotzdem hat sie mich des öfteren erwischt (Internetverlauf nicht gelöscht, Bilder und Filme auf PC gefunden usw.). Sie versuchte dann immer mit mir zu reden, ich spielte es jedes mal herunter, das es nichts mit ihr zu tun hat, das es einfach Neugierde sei usw. Es war mir unangenehm darüber zu reden. Da merkte ich das erste mal das es eine Art Sucht sein muss da ich nicht offen darüber reden konnte. Vor einigen Monaten dann hat sie mich mal wieder erwischt. Dort war es aber so das sie neben den üblichen Sexseiten auch entdeckt hat das ich Sexhotlines angerufen hatte. Sie sagte mir dann das dies zu weit gehe, sie sich trennen würde, das es jetzt persönlich geworden ist, nicht mehr anonym im Internet. Ich hatte ihr damals versprochen damit aufzuhören, mich wegen einer Therapie zu erkundigen. Sie hat mir damals dann eine letzte Chance gegeben. Zu erwähnen ist auch das Sex bei uns momentan eher selten stattfindet. Ich weiß nicht ob es auch etwas mit meiner "Sucht" zu tun hat. Auf jeden Fall finden wir beide immer wieder einen Grund keinen Sex zu haben. Zu müde, zu spät, Rücken weh, irgend etwas ist immer.
Nun ist vor einigen Tagen folgendes passiert. Meine Frau und meine Tochter waren übers Wochenende nicht da. Und ich konnte es wieder nicht lassen diverse Seiten zu besuchen. Doch an diesem Tag hat mich wohl der Teufel geritten. Ich war auf eine Seite gesurft die ich schon lange nicht mehr besucht hatte, eine Art Forum. Dort konnte man, nachdem man selbst Bilder von seinem besten Stück hochgeladen hatte Pornobilder herunterladen. Ich habe dann entsprechende Bilder gemacht und wollte die hochladen. Um mich von anderen "Objekten" zu unterscheiden habe ich "ihn" mit z.B. einer Sonnenbrille meiner kleinen Tochter verkleidet. Einfach nur ein Bild von seinem Teil fand ich blöd. Noch bevor ich die Bilder hochgeladen hatte wurde ich wieder klar im Kopf und fragte mich was ich da mache. Ich war selbst von mir entsetzt. Ich habe abgebrochen, den PC ausgeschaltet und bin ins Bett. Meiner Frau sagte ich später das die Seite nicht mehr funktioniert hat als ich die Bilder hochladen wollte, das ich selbst total geschockt von mir war habe ich ihr nicht gesagt. Ich hatte auch die Bilder gelöscht. Blöderweise nur auf der Speicherkarte der Kamera. Das ich die Bilder auch schon auf den PC kopiert hatte war mir in diesem Moment entgangen. Und so kam es wie es kommen musste. Meine Frau fand diese Bilder. Sie war total geschockt und angewidert. Sie sagte mir das es das eine wäre Pornos anzuschauen, aber Bilder hochzuladen das andere die sehen können wäre das letzte. Und Gegenstände unserer Tochter dabei zu verwenden würde sie anwidern. So hatte ich das nicht gesehen als ich die Bilder machte. Für mich waren es in diesem Moment keine Gegenstände meiner Tochter, sondern einfach nur Gegenstände. Meine Frau hat mir in dem Moment die Augen geöffnet. Sie hat mich direkt rausgeworfen, mir gesagt das sie die Scheidung einreicht. Ich bin völlig verzweifelt. Ich weiß nicht wie und ob ich das wieder gerade biegen kann. Sie sagte mir das ich nur noch eine minimale Chance habe wenn ich es meinen Eltern beichte und zu einer Therapie gehe. Sie hat es auch Freundinnen von sich erzählt die wohl auch sehr geschockt waren und sich in etwa so äußerten das sie sich wundern das meine Frau sich überhaupt noch mit mir unterhält. Ich weiß nicht was ich machen soll. Ich weiß nicht ob ich meinen Eltern oder den Freundinnen meiner Frau jemals wieder in die Augen schauen kann, und noch viel wichtiger, wie ich jemals dieses Gefühl wegbekommen soll das sich meine Frau vor mir ekelt und angewidert ist wenn sie mich anschaut. Ich bin bereit in eine Therapie zu gehen, ich bin auch bereit mit meinen Eltern zu reden. Aber ich weiß nicht ob ich diese Schmach ertragen kann, auch wenn meine Frau mir verzeiht. Meine Frau und meine Tochter sind mein ein und alles. Wie soll ich mit Ihnen zusammen leben wenn ich doch weiß wie sich meine Frau angeekelt fühlte von mir. Ich werde immer denken das sie dieses Gefühl nie ablegen wird. ... Aber bitte helfen sie mir. Können sie mir auch hier in oder um ... eine Stelle empfehlen? Wohin kann ich mich wenden? Ich möchte meine Frau und meine Tochter nicht verlieren. Und ich möchte meiner Familie in Zukunft trotz dieser Geschichte in die Augen sehen können.
Vielen Dank,
...
Hallo ... ,
wegen einem kompetenten Berater im Raum ... bitte mal in der Therapeutenliste unter ... recherchieren.
Sie schreiben:
"Sie sagte mir das ich nur noch eine minimale Chance habe wenn ich es meinen Eltern beichte und zu einer Therapie gehe. Sie hat es auch Freundinnen von sich erzählt die wohl auch sehr geschockt waren und sich in etwa so äußerten das sie sich wundern das meine Frau sich überhaupt noch mit mir unterhält."
Ich wüsste nicht, wieso Sie das mit Ihren Eltern besprechen sollten. Was sollen die alten Leute denn da konstruktives tun? Vielleicht verlangt Ihre Frau nächstens noch, dass Sie sich mit einem Schild auf dem steht "Ich bin ein perverses Schwein" vor das Rathaus von Stuttgart stellen und sich mit faulen Obst bewerfen lassen.
Sie schreiben:
"Ich bin bereit in eine Therapie zu gehen, ich bin auch bereit mit meinen Eltern zu reden. Aber ich weiß nicht ob ich diese Schmach ertragen kann, auch wenn meine Frau mir verzeiht. Meine Frau und meine Tochter sind mein ein und alles. Wie soll ich mit Ihnen zusammen leben wenn ich doch weiß wie sich meine Frau angeekelt fühlte von mir. Ich werde immer denken das sie dieses Gefühl nie ablegen wird."
Ich empfehle Ihnen, sich eine Peitsche zu kaufen und sich selbst jede Stunde 10 Schläge auf den nackten Hintern zu versetzen. Wenn Sie das selber machen, braucht das nicht Ihre Frau zu tun und Sie ersparen ihr darüber hinaus noch Schmerzen in den Armgelenken.
So nachlässig wie Sie mit der Geheimhaltung ihrer Internetaktivitäten vorgegangen sind, gehe ich davon aus, dass Sie das Bedürfnis hatten von Ihrer Frau "erwischt zu werden". Ihre Frau gönnt Ihnen diesen Spaß und führt sich genau so auf, wie Sie sich das möglicherweise unbewusst wünschen. Vielleicht haben sie masochistische Bestrafungsfantasien, die ja nun erfüllt wurden. Allerdings hält die Befriedigung sicher nicht lange an, so dass Sie über kurz oder lang wieder über die Stränge schlagen müssten, damit Ihr Bestrafungswunsch erneut erfüllt werden kann.
Auf der anderen Seite ist Ihre Frau - der ich hier einmal unterstellen, dass sie die ihr zugewiesene Rolle der misstrauischen und strafenden Ehefrau ganz gern ausfüllt.
Wenn meine - sicher vereinfachte - Interpretation der Psychodynamik des Geschehens zutreffen sollte, dann hat eigentlich keiner der beiden Partner ein wirkliches Interesse an einer Veränderung. Sie als Mann wollen bestraft werden und ihre Frau will bestrafen. Der Paartherapeut Jürg Willi nennt ein solches Zusammenspiel Kollusion.
Wenn Sie und Ihre Frau aber doch Interesse hätten, dass sich in ihrer beider Beziehung was verändert, wozu u.a. sicher auch Ihr Bedürfnis nach Konsumtion pornografischen Materials und wohl auch ein exhibitionistisches Interesse zählt, dann sollten sie beide eine Paartherapie beginnen, denn Ihre Frau ist - nach meiner Ansicht - in dem sich hier manifestierten Konflikt eine nicht unbedeutende Mitspielerin und von daher bedarf es sicher nicht nur der Veränderung des Mannes, sondern auch der Frau und damit letztlich des Verhältnisses und der Interaktion zwischen beiden. Wenn sich also etwas nachhaltig in ihrer gemeinsamen Beziehung verändern soll, dann ist eine Paartherapie sicher ein geeigneter Weg - Therapeutenliste unter ... .
Natürlich können Sie als Mann auch unabhängig von Ihrer Frau etwas für sich tun. Wenn Ihre Frau kein Interesse an einer Paarberatung / Paartherapie hat, können Sie auch einzeln Termine für sich in Anspruch nehmen - Therapeutenliste unter ... .
Gruß Peter Thiel
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Donnerstag, 2. August 2007 20:03
An: info@maennerberatung.de
Betreff: problem
Sehr geehrter Herr Thiel,
ich habe ein Problem,das mich sehr belastet.
ich bin 24 jahre alt und habe eine freundin mit der ich zusammen wohne.
meine beziehung läuft eigentlich perfekt, ich liebe dieses mädchen ( 20j) sehr und finde sie sexuell auch anziehend.
unser sexualleben ist denke ich "normal" und das gefühl beruht auch auf gegenseitigkeit.
eine sache gibt es jedoch und das ist folgendes:
seitdem ich 16 bin habe ich bei diversen tauschbörsen im internet nacktfotos (keine pornografischen) von jungen mädchen ,ca 12-15j, gefunden und finde die zum teil sehr faszinierend. zum teil bedeutet, das dort auch wesentlich jüngere mädchen abgebildet sind, was mich garnicht anspricht. es ist so, das ich auch auf diese bilder onaniere und mich wohl körper junger mädchen interressiern.
ich habe diese bilder auch gesammelt sowie normale pornos.
nun hat meine freundin auf meinem pc diese sammlung entdeckt und ist natürlich sehr erschreckt, was ich ihr nicht verdenken kann. sie hat angst, das ich diese fantasiee irgendwann mal ausleben könnte und denkt ich bin süchtig danach.
das ist ein sehr grosses problem, da ich sie sehr liebe und ihr beweisen möchte das ich keine "gefahr für die menschheit"
bin. ich würde mir nicht im traum vorstellen können, das ich ein mädchen in solch jungem alter zum sex zwingen/überreden oder sonstiges tun würde. auch bilder, die sexualpraktiken mit jungen mädchen zeigen stossen mich ab.
ich habe nie probleme gehabt sexualpartner zu finden und habe sehr viel spass an sex mit gleichaltrigen mädchen.
dennoch ist es definitv so, das ich körper junger mädchen oder grade gereifter attraktiv finde.
das ist eigentlich nichts unnormales denke ich mir immer, da junge mädchen nunmal hübsch sind aber seit meine freundin die fotos endeckte schäme ich mich sehr dafür und möchte auch gerne wissen, ob ich mir nur einrede das dies eine harmlose sache ist oder, ob ich vielleicht wirklich lieber mit einem therapeuten darüber sprechen sollte. ohne meine freundin hätte ich mir auch niemals darüber gesprochen oder geschrieben, da ich mich kenne und nicht gewalttätig oder unzufrieden mit meinem sexleben bin.
könnte sie uns helfen??
vielen dank im voraus und
freundliche grüsse.
Hallo Herr ... ,
ob das eine harmlose Sache ist, kommt auf den Standpunkt an.
1. Ist es harmlos für die Mädchen die, warum auch immer nackt vor einem Fotografen posiert haben?
2. Ist es harmlos für Ihre Freundin?
3. Ist es harmlos für einen durchschnittlichen Außenstehenden?
4. Ist es harmlos für einen Therapeuten X?
5. Ist es harmlos für den Staatsanwalt Y?
6. Ist es harmlos für Sie?
Zu 1. Die Mädchen werden Sie sicher nicht fragen können.
Zu 2. Für Ihre Freundin ist es offenbar nicht harmlos.
Zu 3. Ist es für einen durchschnittlichen Außenstehenden harmlos, fragen Sie einfach zehn Leute in Ihrer Umgebung.
Zu 4. Fragen Sie ihn.
Zu 5. Fragen Sie ihn.
Zu 6. Offenbar ja.
Im übrigen brauchen Sie normalerweise keinen Therapeuten um ein bestimmtes Verhalten, hier das Sammeln von Nacktfotos junger Mädchen, zu beenden. Sie können diese Sammelleidenschaft auch einfach so beenden, so wie ich vor 30 Jahren das Sammeln von Briefmarken beendet habe, ohne dass ich deswegen beim Therapeuten war.
Gruß Peter Thiel
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 24. April 2007 15:44
An: info@maennerberatung.de
Betreff:
Sehr geehrter Herr Thiel,
auch wenn die übrigen Fälle alle ähnlich erscheinen, will ich Ihnen meinen kurz schildern:
Mein Freund ist 40, ich bin 27 Jahre alt, wir sind seit 3 Jahren ein Paar. Von Anfang an hatten wir ca. 1 Mal pro Woche Sex, immer nur am Wochenende, meistens nach dem Aufwachen, ungeschminkt und einfallslos. Mittlerweile ist es immer noch so, aber ich möchte öfter. Mein Freund aber nicht. Statt dessen schaut er mehrfach pro Woche Pornos (große Brüste!) und holt sich einen runter. Ich entspreche in vielem mittlerweile den Darstellerinnen, um was zu ändern, ich habe lange Fingernägel, lange Haare, Silikonimplantate, Plexiglasplateauschuhe etc.pp. und würde mich als sehr attraktiv bezeichnen. Trotzdem bleibt es bei dieser Frequenz. Aber offensichtlich hat er ja zwischendurch Lust - auf seine Pornos.
Ich komme mir immer so wenig begehrenswert bei diesen Standardnummern vor, geschweige denn, dass er sich richtig um mich "kümmert". Alles muss ich selber machen. Er sagt, ich sei immer so fordernd und würde ein "Sexgesicht" machen, wenn ich Sex wolle und dann hätte er keine Lust mehr und ich sei dann beleidigt. Außerdem könne man seiner Meinung nach Sex nicht planen, dieser Meinung bin ich aber nicht. Außerdem redet er dann noch von dem "Madonna/Hure-Syndrom", wonach er mich als seine Freundin auf ein Podest stelle... Das sei alles zu viel Stress.
In meinen Augen ist das hier Geschilderte ein Problem. Wie bekomme ich ihn denn von den Pornos weg und zu mir? Auch die "Ich tu mal so, als wolle ich auch nicht"-Taktik hat nichts gebracht.
Für eine Antwort wäre ich Ihnen sehr verbunden.
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Männerberatung [mailto:info@maennerberatung.de]
Gesendet: Donnerstag, 26. April 2007 12:17
An: ...
Betreff: AW:
Hallo ... ,
sie sollten sich nicht so abhängig von Ihrem Freund machen. Dieser schaut sich nun mal lieber Pornos an, bei denen er nichts befürchten und leisten muss, als mit einer realen Frau Sex zu haben. Ich glaube, dass Sie das nicht ändern können, so lange er das nicht ändern will. Und so lange Sie sich von ihm abhängig machen, hat er gar keinen Grund sich zu ändern.
Wenn Sie Sex mit einem Mann haben wollen und dieser will nicht, dann fragen Sie ihn, ober er etwas dagegen hätte, dass Sie sich noch neben ihm einen zweiten Mann suchen, mit dem Sie Ihre sexuellen Bedürfnisse leben können.
Wenn er nichts dagegen hat, steht Ihnen der Weg offen, Ihre sexuellen Bedürfnisse mit einem anderen Mann zu teilen. Wenn er etwas dagegen hat, können Sie ihm sagen, dass Sie sich denoch nach einem zweiten Mann umgucken werden, da Sie nicht die Absicht haben, sexuell zu vertrocknen.
Gruß Peter Thiel
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Freitag, 18. Mai 2007 12:45
An: Männerberatung
Betreff: Vielen Dank an Herrn Thiel
Sehr geehrter Herr Thiel,
vielen Dank für Ihre Antwort! Sie hat mich sehr weitergebracht!
Und Sie haben recht, die Männer auf der Straße verdrehen sich den Kopf nach mir und zu Hause herrscht Totentanz. Da ist irgendwas verkehrt ;-)
LG von ...
Hallo ... ,
Danke für Ihre freundliche Rückmeldung.
Viel Spaß beim Ausprobieren.
Gruß Peter Thiel
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Mittwoch, 13. September 2006 12:29
An: info@maennerberatung.de
Betreff:
...
Guten Tag,
Ich bin eine Frau. Ich habe ein Problem. Ich bin seit ... Jahren verheiratet, ... und mein Mann ist ..
Vor einiger Zeit habe ich festgestellt dass er gern pornographische Bilder am PC anschaut. Ich bin fast irre geworden und drohte mit Trennung. Er sagte dass es mit mir nichts zu tun hat und dass er neugierig geworden ist. Wir hatten am PC so einen Kinderschutz installiert was sehr funktioniert. Einige Zeitlang habe ich nur das Passwort gewusst, falls man an bestimmte Seiten anklicken will. Dann dachte ich mir mein Mann ist kein Kind und sollte vom Passwort erfahren.
Meine Frage: Ist es normal dass Männer solche Bilder / Filme brauchen?
Reicht denn die eigene Frau nicht aus? Wir haben regelmäßigen und auch spontanen Sex- also weiss ich nicht warum er solche Bilder anschauen muss oder Bilder von nackten Frauen. Er sagt immer wieder, dass es mit mir nicht zu tun hat aber ich fühle mich trotzdem scheusslich. Wenn er mir tatsächlich liebt kann er nicht darauf verzichten? Er sagt ohnehin dass er nur für ein paar Minuten schaut. Warum will er mich denn wegen diesen paar Minuten innerlich zerstören? Ist das eine Sucht?
Sollte ich das akzeptieren oder mir zu liebe soll er sich zusammenreissen und es sein lassen? Ich habe schon mit dem Gedanken gespielt das Passwort für den PC Schutz zu ändern (er hat nichts dagegen) sagt er aber ich fühle ich sollte meinen Mann nicht wie ein Kind behandeln. Ich denke wenn er wirklich scharf drauf ist was zu kucken gibt es andere Möglichkeiten als zu Hause.
Bitte geben Sie mir einen Rat.
Mfg
...
Hallo ... ,
ob das normal ist oder nicht, muss jede/r für sich selbst beantworten. Ich kann da nur in meinem eigenen Namen sprechen und finde es nicht unnormal, wenn ein Mann pornografische Bilder ansieht. Mich selbst langweilen pornographische Darstellungen meistens, deshalb gucke ich mir normalerweise keine an.
Zweitens: Wie kommen Sie darauf, dass Ihr Mann Sie zerstören will, nur weil er pornographische Bilder ansieht.
Drittens: Eine Erklärung für die Grenzüberschreitung - der Grenze, die Sie ihm gesetzt haben - durch Ihren Mann, könnte darin liegen, dass Sie und Ihr Mann sich in einem Machtkampf befinden. Sie verbieten ihm die Konsumtion pornografischer Bilder und er zeigt ihnen, dass er sich von Ihnen nichts verbieten lassen will.
Wenn Sie nicht wollen, dass Ihr Mann zu Hause pornographische Darstellungen ansieht, dann können Sie ihm das sagen, genau so als wenn Ihr Mann nicht in der Wohnung rauchen sollte. Zum Rauchen kann man ja auch auf den Balkon gehen oder sich in ein Restaurant setzen, wo Rauchen erlaubt ist.
Wenn Ihr Mann also partout Pornos angucken will, dann könnte er es ja auch außerhalb der Wohnung tun. Sexkinos gibt es ja in jeder größeren Stadt.
Gruß Peter Thiel
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Donnerstag, 3. August 2006 15:59
An: info@maennerberatung.de
Betreff: Grundsätzliche Frage
Guten Tag
Können Sie mir grundsätzlich einfach sagen, warum vorallem Männer sich solche Sachen (Pornos) ansehen müssen/wollen?
Ist es ein Defizit? Kompensieren sie damit etwas? Oder ist es ganz einfach normal?
Vielen Dank!
MFG
Hallo Frau ... ,
Meine Antwort will ich ein wenig aufgliedern.
Vorab etwas prinzipielles. Die Konsumtion von Pornos ist für mich im allgemeine nichts anderes als die Konsumtion eines Fußballspieles im Fernsehen. Man ist nicht wirklich dabei, aber es befriedigt offenbar ein bestimmtes Bedürfnis. Es gibt langweilige und weniger langweilige Fußballspiele. Wenn man selber Fußball spielt ist das etwas anderes, als wenn man im Fernsehsessel sitzt. Man kann beim Spielen hinfallen, sich verletzten, ausgepfiffen werden oder auch einen Tor erzielen.
Problematisch wird es beim Fußball und Porno gucken wohl erst, wenn man süchtig wird und die Konsumtion von Fußball oder Pornos als Lebensersatz benutzt.
Nun etwas konkreter:
1. Männer haben im Durchschnitt offenbar größeres Interesse an pornografischen Darstellungen als Frauen.
Dies mag damit zusammenhängen, dass die Männerrolle vom Mann mehr sexuelle Aktivität verlangt als von der Frau. Männer müssen im Allgemeinen auch beim Tanzen als erstes aktiv werden. Frauen warten traditionell, bis sie von einem Mann aufgefordert werden.
Männer masturbieren wesentlich mehr als Frauen. Eine alleinstehende Frau kommt nicht unbedingt auf die Idee ihre sexuelle Einsamkeit mit Hilfe von Pornos oder Masturbation zu befriedigen, dass passt nicht in ihren sexuellen Skript, sie liest dafür lieber schnulzige Liebensromane und warten auf ihren Traumprinzen, der niemals kommt.
Pornos dienen letztlich auch als Masturbationsvorlagen, da Frauen weniger Interesse an Masturbatution haben, haben sie auch weniger Interesse an geeigneten Masturbationsvorlagen.
2. Warum interessieren sich Männer überhaupt für pornografischen Darstellungen?
Die Konsumtion "heterosexueller" pornografischer Darstellungen befriedigt mehrere männliche Bedürfnisse.
- den Voyerismus
- die Bekämpfung der Einsamkeit
- den Ersatz für nicht vorhandene oder nur geringe reale heterosexuelle Kontakte
- das homoerotische Interesse von Männern. Man darf unterstellen, dass alle Männer, die "heterosexuelle" Pornos konsumieren, damit auch ihre homoerotischen Neigungen auf eine gesellschaftlich akzeptierte Weise befriedigen. Im heterosexuellen Porno, können sie "dem anderen Mann", seiner Nacktheit, seiner Lüsternheit und last but not least auch seinem erigieren Schwanz, ganz gefahrlos begegnen, ohne dabei von anderen ertappt zu werden, oder gar von einem anderen Mann zu einer tatsächlichen homoerotischen Begegnung aufgefordert werden.
So weit fürs erste.
Gruß Peter Thiel
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Mittwoch, 19. Juli 2006 17:08
An: info@maennerberatung.de
Betreff: Pornosucht
Hallo Herr Thiel,
mal wieder ruft eine Frau nach Hilfe. Die Pornosucht meines Mannes habe ich durch Zufall vor einem Jahr entdeckt. Das sind Hardcore Sachen, die er als Filmchen guckt. Ich habe in Gesprächen herausgefunden, das das schon viele Jahre so geht. Er hat nie was erzählt, denkt sich ich sei zu prüde. Die ganzen Jahre hatten wir sehr wenig Sex, er hat es sich wohl immer mit den Filmchen besorgt, da war keine Zärtlichkeit und wenig Sex, eher abgestumpfter, agressiver Sex. In den Filmen eigentlich immer anal und oft recht brutal, für meinen Geschmack. Ich verbinde dummerweise Sex mit Liebe, und fühle mich automatisch ungeliebt, wenn kein Sex oder Zärtlichkeit passiert. Ist es so schwer einen Mann zu verstehen? Wir sind beide sehr verzweifelt. Ich, weil ich ihn liebe, aber auch an Trennung denke weil keine Änderung der Situation in Sicht ist und er, weil er nicht weiß was mit ihm los ist. Hilft vielleicht Therapie? Er hat aber Angst, daß dann Dinge "hochkommen", die ihn verletzen oder ängstigen, das verstehe ich nicht... Haben Sie einen Rat?
Hallo Frau ... ,
wenn Ihr Mann nicht weiß, was mit ihm los ist und er deswegen verzweifelt ist, dann kann er natürlich mal mit einem guten Therapeuten Kontakt aufnehmen. Da Ihr Mann ja ein erwachsener Mensch ist, kann er bestimmen, was er mit einem Therapeuten besprechen will und was nicht. Dass er davor Angst hat kann gut sein, aber Angst haben auch die meisten Menschen, wenn sie das erste Mal Flugzeug fliegen. Aus einem Flugzeug kann man aber während des Fluges im Gegensatz zu einem Therapieraum während einer Sitzung nicht einfach aussteigen. Von daher ist Fliegen also wesentlich problematischer, als mal mit einem Therapeuten zu sprechen.
Wenn Ihr Mann das nicht will, dann ist das sein gutes Recht und es bleibt möglicherweise so wie es jetzt ist. In dem Fall müssten Sie dann überlegen, ob Sie so weiterleben wollen oder nicht.
Gruß Peter Thiel
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Sonntag, 11. Juni 2006 14:58
An: info@maennerberatung.de
Betreff: Pornographie (Peter Thiel)
Guten Tag,
Ich bin zwar kein Mann, hoffe aber es ist in Ordung wenn ich auch eine Anfrage sende. Ich habe mir vorherige Beiträge von ihnen (peter Thiel) durchgelesen und es hat mir gefallen mal antworten, die teilweise ein bisschen hart scheinen, aus der Sicht von einem Mann zu hören.
Ich und mein Freund haben schon seit langem ein Problem mit Pornographie. (kurze daten zu uns: Ich: 18, er: 20, beziehung:ca.2 jahre)
Mein Freund ist süchitg nach Pornos. Und das ist jetzt nicht so das ich mir das ausgedacht habe. Er sagt das von sich selber. Ob er was daran ändern möchte ist aber nicht ganz klar. Er guckt sich das halt gerne an, weiß aber das es ihn und auch mich aber sehr beeinflusst. Ich denke er ist teilweise einfach zu faul gegen die Sucht anzukämpfen.
Das größte Problem ist einfach das diese Pornos mich so beinflussen. Mein Freund hat den Fehler gemacht, dass er mir sehr viel über seine Vorlieben erzählt hat. Welche Darstellerinnern er gut findet usw. Er hat ihre Lebensläufe rausgesucht und es schien als wisse er mehr über sie als über mich. Anfangs wars mir egal, aber dann ist es zu gesprächsthema nummer 1 geworden und ich habe mich selbst vernachlässigt gefühlt. Mir gings sehr schlecht mit dem Gedanken, dass er sich das immer anguckt, und ich habe über die zeit eine enomre Abscheu gegenüber Pornos entwickelt. (dazu muss ich sagen dass es vorher nie so war, ich habe sie mir gelegentlich sogar selbst angeguckt).
Es scheint als würde er diese Darstellerinnen mir bevorzugen. Ich habe Ihm erzählt wie ich mich fühle, er hat gesagt er würde aufhören Pornos zu gucken. Das hat dazu geführt das er gemerkt hatte das er gar nicht aufhören kann. Er hat mir teilweise unter tränen erzählt das er nicht ohne kann. Das hat mich auch wieder beeinflusst. Das er, für micht, nicht damit aufhören kann. Also das Pornos ihm so gesehen wichtiger sind.
Momentan haben wir die Regelung das er sich die Sachen ruhig angucken kann, ich fühl mich damit aber nicht wohl. Mir gehts ehrlichgesagt total scheiße ich verfalle in depressionen, weine oft. Ich kann diese abscheu selbst nicht erkläre, ich finde es einfach nur schrecklich das mein freund das so gerne sieht was ich total verabscheue. Ich will ihn einfach in dem Sinne nicht mit anderen Frauen(pornodarstellerinnen) teilen.
vielleicht haben sie einige anregungen.
Was ich verändern könnte, was er verändern könnte. Ich weiß Männer wünschen sich wir Frauen würden so was einfach akzeptieren, aber so einfach ist das nicht. Für einige ist das wahrscheinlich schwer verständlich, aber wir fühlen halt anders.
mit freundlichen grüßen
...
Hallo ... ,
hier einige Anregungen vom mir für Sie. Ob diese für Sie passen, müssen Sie sehen.
Sie schreiben: "Ich will ihn einfach in dem Sinne nicht mit anderen Frauen(pornodarstellerinnen) teilen."
1. Sie teilen Ihren Freund ja gar nicht mit den Pornodarstellerinnen, denn mit diesen ist Ihr Freund nicht real im Kontakt, sondern es sind sozusagen, virtuelle Frauen.
Es kann aber so sein, dass Sie sich dauernd mit diesen Darstellerinnen vergleichen und so entsteht Ihr Problem, dass Sie hinterher beklagen.
Ihre Aufgabe wäre es also an dieser Stelle, sich nicht mehr zu vergleichen. Das fällt sicher mit 18 Jahren noch recht schwer, wo junge Frauen und junge Männer noch auf der Suche nach ihrem Platz und Stand im Leben sind.
Wenn Sie mit dem Vergleichen aufhören, ist ein erstes Problem gelöst.
2. Warum verabscheuen Sie diese Pornos? In dem Moment wo Ihnen diese Pornos gleichgültig werden, haben Sie Ihr zweites Problem gelöst.
Meine Hausaufgabe für Sie: Gehen Sie in einem Erotikladen und kaufen sich ein Pornoheft. Dieses legen Sie an gut sichtbarer Stelle in Ihre Wohnung oder Zimmer und erlernen in den nächsten Wochen eine gewisse Gleichgültigkeit gegenüber dem Heft. Dies können Sie erlernen, in dem Sie sich jeden Abend 10 Minuten Zeit nehmen und sich das Heft anschauen. Beobachten Sie sich dabei, werden Sie zornig, sind sie angeekelt oder was sonst lösen diese Bilder bei Ihnen aus?
3. Es bleibt dann wohl noch das Problem, dass Ihr Freund zur Zeit nicht frei, sondern süchtig zu sein scheint. Das Suchtmittel wird dem Süchtigen somit wichtiger als der anderen Mensch (Freundin). So bekommen Sie vielleicht nicht die Aufmerksamkeit, die Sie sich von ihm wünschen. Nicht viel anders würde es Ihnen wohl mit einem Alkoholiker, einem Drogensüchtigen oder einen Arbeitssüchtigen gehen. Der Süchtige ist so mit seinem Sucht-(Suche)thema beschäftigt, dass er darüber das Leben verpasst. Die Frage ist dann, was sucht Ihr Freund in der Sucht, was er meint, anders nicht bekommen zu können. Vielleicht flieht er in die Pornosucht, weil er meint nur so Abstand zu der realen Frau zu bekommen, die gerne seine Freundin sein will.
Wenn Ihr Freund sich nicht ändern will, können Sie überlegen, ob Sie auf die Dauer mit ihm zusammenbleiben wollen, Sie sind 18 er ist 20 und Sie können eine Beziehung auch beenden. Wenn Sie aber noch 50 Jahre zusammenbleiben, auch gut, nur beschweren Sie sich dann nicht an ihrem 68. Geburtstag, dass Sie so ein schweres Leben mit Ihrem Mann gehabt hätten.
Gruß Peter Thiel
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Montag, 10. April 2006 17:43
An: info@maennerberatung.de
Betreff: Porno
Hallo,
ich habe in der Wohnung meines Mannes sehr viele Pornos und Sexblätter gefunden und komme nicht damit klar.
Wir sind seit 4 Jahren zusammen, haben ein Kind und guten Sex. Es hat noch eine eigene Wohnung, dort ist er ... Tage die Woche weil er sich zurück ziehen möchte. Wie soll ich auf die gefundenen Pornos reagieren?
Ich bin nicht verklemmt aber ich finde es echt blöde zumal er nie darüber etwas sagt. Ich habe das Gefühl er traut mit nicht und weiß nicht. Wenn es ein Porno wäre, aber so viele!! Beim Sex ist er Aggressiv (nicht immer) aber oft.
Ich rede mit ihm darüber d.h. ich finde es nicht so toll, aber ich mache mal mit. Was also soll das? Ich habe ihn noch nicht darauf angesprochen, weil er die Pornos versteckt hat und ich in seinen Sachen rumgesucht habe.
Das ist mir Peinlich! Aber ich hatte so ein Gefühl, daß etwas nicht stimmt, ich dachte er betrügt mich oder wer weiß was, weil es schon komisch ist das es immer in seine Wohnung muß. Ich habe kein Vertrauen mehr, aber vielleicht hatte ich es schon vorher nicht und nun noch weniger.
Danke, für eine Antwort
Hallo ... ,
ich habe keine rechte Ahnung, wie Sie auf die gefundenen Pornos reagieren sollen. Ich habe auch noch nicht Ihr Problem verstanden und was Sie vielleicht verändern wollen.
Vielleicht schenken Sie Ihren Freund zu Ostern ein Pornoheft und schauen mal wie er darauf reagiert. Das ist jetzt wirklich ernst gemeint von mir, auch wenn Sie vielleicht denken mögen, ich wäre ein frauenfeindlicher Sexist - das Risiko gehe ich ein.
Der Mensch ist wahrscheinlich so eingerichtet, dass ihn Tabus und deren Überschreitung interessieren. Wäre es so, dass in jedem Wartezimmer einer Arztpraxis Pornohefte herumliegen würden, würden vermutlich kaum noch einer Pornohefte kaufen, weil ganz einfach der Nervenkitzel fehlt und das bloße Betrachten von Bildern nicht allzu sehr befriedigt.
Bekanntlich guckt sich auch kaum jemand Bilder an, auf denen Äpfel, Birnen oder eine Pizza abgebildet ist. Da geht man doch lieber zum Frischemarkt oder in die Pizzeria um die Lebensmittel im Original zu schmecken.
Gruß Peter Thiel
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 11. April 2006 18:20
An: info@maennerberatung.de
Betreff: Porno und die Antwort
Hallo Herr Peter Tiehl,
also, komische Antwort. Es geht ja nicht um Bilder anschauen sondern um Filme sehen, und nicht Blümchen-Sex sondern echter Scheiß.
Und! Es geht um Vertrauen. Was ist denn bitte so schwierig etwas zu sagen?? Der kommt ins Schlafzimmer, hat Bilder im Kopf und ein Verlangen danach und ich habe keine Ahnung. Also kann ich auch nicht darauf eingehen. Scheiß Spiel. Mann kann die auch zusammen ansehen.
Hallo ... ,
sicher ist meine Antwort komisch. Aber das muss ja nicht unbedingt verkehrt sein. Woddy Allen ist auch komisch und trotzdem gucken die Leute sich seine Filme an. Haben Sie vielleicht seinen letzten Film "Match Point" gesehen. Das war wirklich ein ernster komischer Film über die Abgründe der menschlichen Psyche.
Das mit dem Vertrauen kann ich verstehen. Offenbar hat Ihr Freund kein Vertrauen, Ihnen sein Interesse an Pornofilmen zu offenbaren. Vielleicht denkt er, Sie wären verklemmt und würden solche sexuellen Praktiken und Haltungen wie sie in Pornofilmen gezeigt werden, missbilligen.
Mein Vorschlag, machen Sie die Sache paaröffentlich, in dem Sie ihm einen solchen Film schenken und ihm vorschlagen, den Film gemeinsam anzusehen und sich darüber auszutauschen. So kann das Interesse Ihres Freundes zum Gesprächsgegenstand werden und sie können beide gemeinsam überlegen, wie sie damit zukünftig umgehen.
Oder haben Sie eine andere Idee?
Gruß Peter Thiel
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Sonntag, 16. April 2006 18:58
An: info@maennerberatung.de
Betreff: Porno und Psyche
Hallo,
danke für die Antwort. (Habe ich garnicht erwartet) Mein Brief war wohl etwas provokativ. Sorry. Ja, und ich glaube auch das er Folgen befürchtet hat. Blöde gelaufen, weil nun hat es welche und zwar weil ich sehr oft darüber gesprochen habe und immer wieder gesagt habe, dass ich mir wünsche über die Dinge zu sprechen und nicht durch einen Zufall auf etwas zu stoßen. Das ist echt Scheiße! Ist es ein Abrund einen Porno-Film zu sehen? Ich weiß es nicht und es geht mir auch nicht darum, eigentlich finde ich, ist nichts dabei. Also, ich habe ihm gesagt was ich getan habe und das es Scheiße war.
Antwort: Wenn er die DVD`s sieht kompensiert er.
Das ist eine Antwort die sehr weh tut, oder nicht?
Kompensieren-Ausgleichen. Das heißt für mich, er bekommt nicht was er braucht,und macht mich natürlich traurig, wütend (weil er nicht mit mir darüber gesprochen hat). Ich kann nicht sagen, das ich immer über die Abgründe der menschlichen Psyche lachen kann, und manchmal kann ich es auch nicht verstehen.
Aber das bedeutet nicht das ich es verurteile. So auch nicht in meinem Fall. Ich will es aber, gerade in meinem Fall verstehen, ich komme nicht mit seiner Psychopathologie klar und er wohl nicht mit meiner. Es ist deswegen für mich toll, mit einem Mann darüber zu Mailen, denn vielleicht ist mein Problem, dass ich eine Frau bin und das ich etwas nicht mitbekomme.
Gruß
...
Hallo ... ,
Sie schreiben: "ich komme nicht mit seiner Psychopathologie klar".
Der Begriff der "Pathologie" bedeutet "Wissenschaft von den Krankheiten".
Sie werten die Aktivitäten Ihres Mannes damit als "Krankheit".
Ihr Mann sieht das aber offenbar ganz anders, für ihn ist das "Kompensation". Er ist also nach seinem Verständnis nicht krank, weil er sich Pornos ansieht, sondern im Gegenteil, Pornos sind für ihn ein Mittel der Kompensation, um bestimmte, mir nicht bekannte andere Sachen zu kompensieren. Es wäre sicher lohnenswert herauszufinden, was Ihr Mann kompensieren will. Stress auf Arbeit, seine nervige Mutter, die Schwiegermutter oder den Schwiegervater, Unzufriedenheit in der Beziehung mit seiner Frau, etc.
Sie schreiben weiter:
"Es geht um Vertrauen. Was ist denn bitte so schwierig etwas zu sagen?? Der kommt ins Schlafzimmer, hat Bilder im Kopf und ein Verlangen danach und ich habe keine Ahnung."
Schwierig für ihn etwas zu sagen, vielleicht deshalb, weil Ihr Mann vermutet, dass Sie kein Interesse an den Praktiken hat, die er sich vorher im Porno angeguckt hat und die ihn offenbar interessieren.
Vielleicht fragen Sie ihn einfach mal, dass nächste mal, wenn er ins Schlafzimmer kommt, welche Interessen er gerade hat und ob sie sich vorstellen können, diese gemeinsam umzusetzen oder auch nicht.
Gruß Peter Thiel
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Montag, 28. November 2005 22:19
An: info@maennerberatung.de
Cc: Englaender7@yahoo.de
Betreff:
Dies ist eine ernstgemeinte Frage! Ich interessiere mich für Pornographie und würde gern ein Pornodarsteller werden. Wie wird man das und können Sie mir Adressen geben wo man sich eventuell dafür bewerben kann? Vielen Dank im Vorraus.
Hallo Herr oder Frau ...,
ist doch kein Problem. Kaufen Sie sich eine Videokamera und bitten Sie jemanden gemeinsam mit Ihnen einen pornografischen Film aufzuzeichnen und schon sind Sie ein Pornodarsteller. Wenn Sie keinen Mitspieler oder Mitspielerin finden, dann drehen Sie vielleicht einen Film über Masturbation?
Viel Spaß
Peter Thiel
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von:
Gesendet: Donnerstag, 29. September 2005 12:29
An: info@maennerberatung.de
Betreff: Pornosucht
Ich bin zwar kein Mann u. auch keine Betroffene , aber Opfer eines Pornosüchtigen Mannes. Deshalb brauche ich einen Rat.
Mein Name ist ... , ich bin 31 Jahre u. lebe in ... .
Seit ungefähr eine Jahr weiss ich , dass mein Partner jeden Tag , wenn es seine Freizeit zulässt u. er ungestört ist , Zeit im Internet u. auf Pornoseiten verbringt. Wir haben auch oft schon darüber gesprochen u. er weiss wie sehr mich das verletzt. Es ist immer wieder Streitpunkt Nummer eins. Er kann es einfach nicht lassen. Ich zweifel schon an mir selbst. Denke , dass ich ihm nicht gefalle. Obwohl es dazu eigentlich keinen Grund gibt. Aber ich kann mir seine Sucht nach Pornographie nicht erklären u. verstehe es nicht warum er dies tut. Er selbst kann diese Frage nicht beantworten. Gemeinsam will er sich „so was“ auch nicht anschauen.
Wie gesagt , ich bin völlig verzweifelt u. weiss nicht mehr , was ich tun soll.
Bitte schreiben Sie mir einen Rat.
Hallo ... ,
für suchtartiges Verhalten egal auf welchem Feldes gibt es meist immer eine Menge Gründe, die die Sucht erklären können. Doch mit der Erklärung der Gründe ist ja meist noch nichts verändert.
Offenbar haben Sie zur Zeit mehr Probleme mit dem Interesse Ihres Freundes für Pornoseiten als er selbst. Nun geht es vielen Nichtrauchern, die mit einem Raucher liiert sind auch nicht viel anders. Der eine mag das überhaupt nicht und der andere meint, das Rauchen aber unbedingt zu brauchen.
Der Unterschied zwischen dem "Raucherproblem" und dem "Pornoproblem" liegt sicher darin, dass ein Nichtraucher sich wohl in den meisten Fällen vom Verhalten seines rauchenden Partners nicht emotional verletzt fühlen wird. Anders scheint dies mit dem Porno konsumierenden Partner (hier dem männlichen Partner) zu sein. Das Anschauen von Pornos durch diesen Partner, bezieht man hier auf sich selbst, auf die eigene vermeintlich fehlende oder nicht ausreichende Attraktivität oder Liebenwürdigkeit.
Sie können jetzt versuchen, Ihren Partner ändern zu wollen. Dies würde wahrscheinlich nur zu einer weiteren Verhärtung der Beziehung führen.
Besser ist es vielleicht, dass Sie mit einer Veränderung bei sich selbst anzufangen. Denn mit sich selbst können Sie immer sofort in Kontakt treten und der einzige der Sie daran hindern kann, sind Sie selbst. Wenn das der Fall ist, können Sie hier auch gleich mit sich selbst ins Gespräch kommen.
Was kann aber nun eine Lösung sein? Eine von vielen möglichen Lösung könnte es sein, dass Sie Ihr eigenes Selbstwertgefühl stärken und sich weniger abhängig vom Verhalten Ihres Partners machen. Stellen Sie sich vor, dass Ihr Freund behindert wäre und einen Rollstuhl (Porno) bräuchte. Sie kämen sicher nicht auf die Idee, Ihrem Freund den Rollstuhl wegzunehmen. Dass Ihr Freund im Rollstuhl sitzt, braucht Sie aber nicht zu hindern, selber Tanzen zu gehen oder zu joggen. Mit Ihrem Freund im Rollstuhl können Sie das vielleicht nicht tun. Aber es gibt ja noch andere Menschen auf der Welt, die Freude am gemeinsamen Tanzen und Joggen haben. Also, die Welt und die Freude stehen offen und warten nur darauf erkundet zu werden.
Viel Spaß dabei
wünscht Ihnen
Peter Thiel
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 11. Oktober 2005 22:35
An: mb
Betreff: Re: AW: AW: Pornosucht
noch ein kurzer Nachsatz.
Mein Mann sieht sein Verhalten schon als Problem. zumindestens ärgert er
sich über die sinnlos vergeudete Zeit und unsere Diskussionen. Er hat
auch den Vorschlag gemacht eine Internetsicherheit zu installieren. Was
wir auch schon gemacht heben. Aber die Kindersicherung bietet trozdem
noch Zugang zu einigen Sexseiten. Und er kann es einfach nicht lassen.
Ich weiss einfach nicht , wie ich dagegen ankämpfen soll. Trennung ist
eigentlich die einzige Lösung. Weil ich auch keine Lust habe uns ständig
damit zu belasten. Naja, aber ich liebe ihn auch sehr. und so kämpfe ich
jeden Tag mit mir.
ich habe auch schon eine Therapie begonnen , um das Selbstwertgefühl zu
stärken.
Allerdings denke ich auch ,dass ich bei mir anfangen sollte. Genau so
wie Sie es schon zum Ausdruck gebracht haben.
Dass wir eine entgültige Lösung finden glaub ich allerdings nicht so
wirklich. Vielleicht werde ich es lernen , mit der Zeit damit umzugehen.
Lieben Gruss
...
Hallo ...,
"Mein Mann sieht sein Verhalten schon als Problem. zumindestens ärgert er sich über die sinnlos vergeudete Zeit und unsere Diskussionen."
Lassen Sie Ihrem Mann sein Problem, er braucht es vielleicht. Wenn er etwas verändern will, kann er das tun. Und wenn nicht, dann eben nicht.
"Ich weiss einfach nicht , wie ich dagegen ankämpfen soll."
Wenn Sie aufhören "dagegen" anzukämpfen, ist die Hälfte des Problems schon gelöst. Und die andere Hälfte schaffen Sie dann auch noch, wenn Sie aufhören, eine "entgültige Lösung" haben zu wollen. Solche Lösungen gibt es nicht.
"Vielleicht werde ich es lernen , mit der Zeit damit umzugehen." Das ist doch schon ein ganz guter Ansatz.
Viel Spass beim Lernen
wünscht Ihnen Peter Thiel
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Samstag, 1. Januar 2005 19:40
An: info@maennerberatung.de
Betreff: Hilfe ! - krankhafte Phantasien ??
Hallo!
Ich habe Euch gerade über google gefunden und hoffe, dass Ihr mir einen Rat für ein akutes und schwer wiegendes Problem geben könnt.
Ich bin ... Jahre alt, seit .. Jahren verheiratet und wir haben ... Kinder ... sowie ...
Meine Frau hat am ... pornografische Word Dokumente auf meinem PC gefunden, die ich vor ein paar Tagen aus dem Internet downgeloaded habe, dabei handelt es sich um inzestöse Schilderungen/Erzählungen.
Sie ist völlig geschockt, angewidert und verletzt - und vermutet nun, dass ich heimliche pädophile Neigungen habe, die ich möglicherweise sogar "real" auleben wolle oder würde. Sie will sich nun so schnell wie möglich von mir trennen, weil sie nie wieder mit einem sexkranken Mann schlafen könne - oder mit einem Partner, der während dem Sex mit ihr perverse Phantasien haben könnte.
Tatsächlich ist es so, dass ich seit Jahren gelegentlich und wiederholt pornografische Fotos, Videos oder Dokumente aus den unterschiedlichsten Kategorien heruntergeladen, angesehen/gelesen und wieder gelöscht habe. Dazu gehören "normale" Porno-Inhalte, aber auch Darstellungen ...
Nun haben mich die erwähnten Inhalte ganz ähnlich und vergleichbar sexuell erregt, unabhängig von der Art des Sex, um den es jeweils ging, wobei ich aber nicht im Traum auf die Idee käme, homosexuelle oder gar pädophile Phantasien wirklich real ausprobieren zu wollen. Wenngleich ich auch beim Betrachten illegaler Darstellungen immer irgendwie das Gefühl des Verbotenen hatte, habe ich mir bisher nie ernsthafte Gedanken darüber gemacht, ob die sexuelle Erregung dabei vielleicht krankhafte Züge haben könnte - jetzt, nach der unfreiwilligen Entdeckung und der Konfrontation mit diesem Thema, dafür umso mehr.
Ich finde meiner Frau gegenüber keinen Weg zu erklären, dass zwischen meiner Phantasie und der Wirklichkeit Welten liegen - Ihre Trennungslinie liegt klar zwischen "legalem" und "illegalen" Sex, wobei es für Sie sicher bereits schwer genug ist, den Gedanken daran zu ertragen, dass mich Bilder oder Videos mit "normaler" Pornografie erregen...
Ich bin völlig ratlos und weiß nicht, wie ich mit dieser Situation und mit der realen Trennungsdrohung umgehen soll und kann. Ich liebe meine Frau von ganzem Herzen und kann mir andererseits auch vorstellen, wie sehr sie diese Entdeckung geschockt hat, wie tief ihre gefühlsmäßige Verletzung sein muss und wie groß nun die Abscheu vor mir sein muß.
Könnt Ihr mir, bitte, einen Rat geben? Könnt Ihr mir einen Hinweis oder eine Einschätzung geben, ob das was ich hier über mein Verhalten und meine Phantasie geschildert habe, krankhafte und behandlungsbedürftige Züge hat? Wie kann oder soll ich mit den aufgewühlten Gefühlen meiner Frau umgehen? Ich will sie und unsere Familie nicht verlieren!!
Vielen Dank für euere Antwort - egal wie sie ausfällt - Hauptsache sie kann dazu beitragen, dass ich mein akutes Gefühls- und Scham-Chaos wieder ein wenig in den Griff bekomme und einen Weg finde, über mich selbst ins Klare und Reine zu kommen - und um meine Ehe zu retten!!
...
Hallo Herr ...,
ich glaube, dass Sie und Ihre Frau sich darüber aussprechen können, wo die Toleranzgrenzen des jeweils anderen liegen. Für Ihre Frau können Sie also auch keine Verantwortung übernehmen, sie ist erwachsen und kann selbst darüber nachdenken, welchen Weg sie gehen will. Wenn Ihre Frau keinen anderen Weg als den einer Trennung sieht, so muss das natürlich auch respektiert werden.
Es liegt aber in Ihrer Verantwortung, in wie weit Sie sich selbst mit Ihren sexuellen Phantasien, z.B. im Rahmen einer Beratung oder in einem therapeutischen Rahmen, auseinanderzusetzen und sich daraus gegebenenfalls ein verringertes Interesse oder sogar ein Erlöschen der von Ihnen bisher entwickelten Phantasien entwickelt.
Kompetente Ansprechpartner können Sie hier finden:
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Beste Grüße
Peter Thiel, systemischer Berater und Therapeut (Familientherapeut)