Voyeurismus
Der Inhalt dieser Seite unterliegt dem Urheberrecht. Jede Verwendung außerhalb der Grenzen des Urheberrechts bedarf der vorherigen Zustimmung des Autors. Auszugsweise Zitierungen sind mit Hinweis auf die Fundstelle und den Autor gestattet.
Peter Thiel - Systemischer Berater und Therapeut (DGSF)
Stand 22.01.2015
Schlüsselwörter:
Guckloch, Heimlichkeit, Langeweile, Nacktheit, Neugier, Peep-Show, Pluralismus, Schlüsselloch, Spanner, Voyeur, Voyeurismus
In Deutschland ist Voyeurismus in bestimmten Fällen strafbar. § 201a StGB regelt, dass unbefugte Aufnahmen von einer Person, "die sich in einer Wohnung oder einem gegen Einblick besonders geschützten Raum befindet", nicht erlaubt sind, solange diese nicht die Einwilligung dazu gibt. Es besteht das Recht am eigenen Bild. Der Täter wird mit maximal einem Jahr Freiheitsstrafe oder Geldstrafe bestraft. Wer eine solche Aufnahme benutzt oder einem Dritten zugänglich macht, wird ebenfalls mit bis zu einem Jahr Freiheitsstrafe oder Geldstrafe bestraft.
Voyeurismus als Störungsbegriff [Bearbeiten]
Klassifikation nach ICD-10
F65.3 Störung der Sexualpräferenz
ICD-10 online (WHO-Version 2006)
Voyeurismus ist nach ICD-10 eine Störung der Sexualpräferenz (Schlüssel F65.3), die wie folgt beschrieben wird: Wiederkehrender oder anhaltender Drang, anderen Menschen bei sexuellen Aktivitäten oder intimen Tätigkeiten (z. B. Entkleiden) zuzusehen - ohne Wissen der beobachteten Person. Zumeist führt dies beim Beobachtenden zu sexueller Erregung und Masturbation. (Quelle: ICD-10-GM Version 2005) Auch nach dem DSM-IV findet unter der Kodierung 302.82 eine Einordnung statt
http://de.wikipedia.org/wiki/Voyeurismus
Strafgesetzbuch
§ 201a Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Bildaufnahmen
(1) Wer von einer anderen Person, die sich in einer Wohnung oder einem gegen Einblick besonders geschützten Raum befindet, unbefugt Bildaufnahmen herstellt oder überträgt und dadurch deren höchstpersönlichen Lebensbereich verletzt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft.
(2) Ebenso wird bestraft, wer eine durch eine Tat nach Absatz 1 hergestellte Bildaufnahme gebraucht oder einem Dritten zugänglich macht.
(3) Wer eine befugt hergestellte Bildaufnahme von einer anderen Person, die sich in einer Wohnung oder einem gegen Einblick besonders geschützten Raum befindet, wissentlich unbefugt einem Dritten zugänglich macht und dadurch deren höchstpersönlichen Lebensbereich verletzt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft.
(4) Die Bildträger sowie Bildaufnahmegeräte oder andere technische Mittel, die der Täter oder Teilnehmer verwendet hat, können eingezogen werden. § 74a ist anzuwenden.
http://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__201a.html
Viele werden das kennen, auf der Autobahn geraten wir in einen Stau. Nur ganz langsam kommen wir mit dem Auto voran, um schließlich nach einer halben Stunde eine Unfallstelle zu passieren, an der noch ein zerbeultes Auto, ein Polizeiauto und ein Abschleppwagen zu bewundern ist. Im Schritttempo fahren wir daran vorbei, nicht ohne uns durch aufmerksame Blicke genau zu vergewissern was denn da lost ist und ob nicht doch ein Verletzter oder gar ein abgedeckter Toter erspäht werden kann.
Eine Baustelle, ein Bauzaun - und hinter dem Bauzaun der Lärm von dem Blick verborgenen Maschinen. Wer wird da nicht neugierig, selbst die mit ihren beiden Kindern vorbeikommende Mutter blickt neugierig durch die Ritzen des Bauzaunes auf das dahinterliegende Geschehen. Die Kinder machen es der Mutter nach oder vor.
Am FKK-Strand. Lauter nackte Menschen und wir inmitten unter ihnen, mehr oder weniger sorgfältig darauf bedacht, der fremden Frau nicht auf den Busen oder zwischen die Schenkel zu starren, denn das ist politisch nicht korrekt und der Frau womöglich unangenehm - wer weiß.
Der Bikini, Spagat zwischen nackt und doch ausgezogen, im Jahr 1946 wiedererfunden von Louis Réard, bringt das Spiel von Verhüllung und Entblößung, männlichen Voyerismus und weiblichen Exhibitionismus auf den Punkt. Während 1946, der zweite Weltkrieg mit 50 Millionen Toten war gerade ein Jahr vorbei, selbst die Mannequins sich nicht trauten, dieses zweiteilige Kleidungsstück zu tragen, gehört es heute zur selbstverständlich getragenen Bade- und Strandbekleidung
Wir sind alle Zuschauer, also im weitesten Sinne auch Voyeure. Wir gehen zum Fußballspiel und beobachten die Spieler auf dem Spielfeld, viele mögen dies mit echten Interesse an dem Spiel tun, andere erfreuen sich vielleicht eher an den muskulös und trainiert aussehenden Beinen der Spieler. Die Spieler dagegen sind in einem gewissen Sinne Exhibitionisten, denn sie wissen, dass sie beobachtet werden und finden das in der Regel gut.
Wir sind alle Zuschauer, wir gehen in die Oper und anstatt auf die wunderbare Stimme der Sängerin zu hören, schweifen die Gedanken ab und der Blick richtet sich auf ihr Dekolleté. Die Sängerin weiß um diese Sache, darum hat sie sich auch keinen Rollkragenpullover oder eines von diesen enterotisierenden anthroposophischen Waldorfkleidern angezogen.
Wir sind alle Voyeure, der eine mehr, die andere weniger. Und wenn sich Exhibitionist und Voyeur treffen, dann kann das für beide richtig schön werden. Ermüdend wird es wenn sich zwei Exhibitionisten oder zwei Voyeure treffen, denn dann wartet jeder auf den anderen - umsonst.
Unangenehm kann es werden, wenn man sich ungefragt in den Exhibitionismus oder Voyeurismus eines anderen eingebunden bemerkt. Dann ist es gut, geeignete Grenzen zu ziehen.
Manche Menschen beobachten sogar Tiere beim Geschlechtsverkehr. Besonders gerne machen das anscheinend Anthroposophen, die sich dabei an ihrem Guru Rudolf Steiner orientieren:
"Müssen wir alles nutzen, was uns Forschungslabors als Fortschritt verkaufen wollen? Entfernen wir uns damit nicht zu sehr von natürlichen Lebenszusammenhängen? Demeter Bäuerinnen und - Bauern gehen ihren eigenen Weg. Sie beobachten die Tiere genau, sehen Stier und Kuh bei der vorsichtigen Annäherung und erleben die harmonisch zusammengeführte Herde mit der klaren Energie des Stierwesens. Die bio-dynamischen Landwirte versuchen bewusst zu entscheiden. Nach sorgfältiger Reflexion und Abgleich mit den bio-dynamischen Werten. Die gehen auf Rudolf Steiner zurück, den Initiator der Waldorfpädagogik, anthroposophischer Medizin und spiritueller Landwirtschaft."
Demeter, Brandschneise 1, 64295 Darmstadt, gefunden am 11.03.2008
Was den Anthroposophen recht ist, sollte uns daher nur billig sein.
Das schlimmste was im Leben passieren kann, ist das Zusammentreffen eines Voyeuristen und eines Exhibitionist, denn der Voyeurist will - so wie auch der Fetischist (siehe hierzu: Bornemann) unbemerkt und unerkannt bleiben, während der Exhibitionist erkannt werden will. So kommen denn die Vertreter dieser beiden Interessenlagen nie miteinander in Kontakt.
Die Kontaktscheuheit des männlichen oder weiblichen Voyeuristen ist auch der Grund dafür, dass es keine Selbsthilfegruppe für Voyeure gibt, so wie es - aus anderen Gründen auch keine Selbsthilfegruppen für Choleriker gibt, da diese sich bei der erst besten Begegnung sofort prügeln würde. Während der Choleriker seine Aggression gelegentlich stoßweise nach Außen gibt, scheint der Voyeurist seine Aggression beim heimlichen Betrachten des von ihm ausgewählten Objektes zu sublimieren.
Weiblicher Voyeurismus
"Becky Goldberg telefoniert mit dem Geschäftsführer des Hotels:
`Ich bin hier oben auf Zimmer fünfhundertzehn`, ruft sie aufgeregt in den Hörer.
`Und ich muss ihnen sagen, direkt vor meinem Fenster läuft ein Mann splitterfasernackt in seinem Zimmer herum, und er hat die Vorhänge nicht zugezogen!
`Ìch komme sofort zu Ihnen hinauf`, sagt der Geschäftsführer. Als er Beckys Zimmer betritt und aus dem Fenster schaut, sagt er: `Sie haben recht, gnädige Frau, der Mann scheint nackt zu sein. Aber man kann ihn nur von der Taille aufwärts sehen. Sein Fenster verdeckt ihn, egal, wo er in seinem Zimmer steht.`
`Ja, das schon`, kreischt Becky, `aber stellen Sie sich mal aufs Bett!`"
Osho: "Das Buch der Heilung", Ullstein, 2004, S. 335/36
Während der männliche Voyeurismus hinlänglich bekannt und einigermaßen erforscht ist, ist der weibliche Voyeurismus ein weitgehend unerforschter Kontinent. Dies liegt u.a. auch daran, dass der weibliche Voyeurismus schwerer zu erkennen ist als der männliche. Dies liegt wiederum an der traditionellen Konstruktion der Geschlechterrollen, wonach dem männlichen Verhalten Dominanz und sexuelle Aktivität und dem weiblichen Verhalten sexuelle Zurückhaltung und Passivität zugewiesen wird. So wie prügelnde Mädchen in der traditionellen Rollenzuweisung nicht vorgesehen sind, so ist es auch mit dem Bedürfnis voyeuristische Neigungen auszuleben. Die weibliche Voyeuristin projiziert daher ihre Neigung auf einen äußeren Feind, sei es wie in der obigen Anekdote Becky Goldberg oder beim Kampf bigotter Christinnen gegen die teuflischen Versuchungen des Fleisches oder bei "radikalfeministischen" Autorinnen der Kampf gegen die Pornographie - Por-No. Hier lässt sich das eigene voyeuristische Interesse hinter einer Fassade der Wohlanständigkeit und dem Kampf gegen finstere männliche Mächte gut verstecken.
Anfragen und Mitteilungen zum Thema
Unsere E-Mail Beratung ist kostenfrei für die erste von Ihnen an uns gesendete E-Mail und unsere darauffolgende Rückmeldung, bzw. unsere Antwort auf Ihre Fragen. Für eventuelle weitere Korrespondenz, in der wir ausführlicher als in unserer ersten Rückmeldung auf Ihre Fragen eingehen können, kostet je E-Mail 20 €.
Bitte beschränken Sie sich bei Ihren Anfragen auf maximal 40 Zeilen. Wird die Zeilenzahl von 40 Zeilen überschritten, beantworten wir Ihre Mail in der Regel nur nach Vorabüberweisung von 20 €.
Kontakt: info@maennerberatung.de
Die auf Ihre Anfragen gegebenen Antworten stellen nicht "die Wahrheit" darüber dar, "wie es wirklich ist", sondern sind eine subjektive Ansicht oder Meinung zu diesem Thema.
Wegen der Vielzahl der uns per Mail erreichenden Anfragen bitten wir Sie um Verständnis, falls Sie nicht sofort eine Antwort von uns erhalten.
In dringenden Fällen empfehlen wir Ihnen eine zeitnahe telefonische oder persönliche Beratung. Geeignete Beratungsstellen und Berater finden Sie in Wohnortnähe oder auch über das Internet.
Bei Interesse können Sie bei uns eine Einzelberatung, Paarberatung oder telefonische Beratung vereinbaren. Zeitdauer und Kosten nach vorheriger Absprache.
Falls Sie eine persönliche oder telefonische Beratung wünschen, finden Sie nähere Informationen hier.
Nachfolgend können Sie ausgewählte Anfragen an uns und unsere Antworten darauf einsehen. Die persönlichen Angaben (Namen, Alter, Orte, etc.) der Absender und anderer beschriebener Personen wurden teilweise verfremdet, um die Anonymität der betreffenden Personen zu wahren.
-----Ursprüngliche
Nachricht-----
Von:
Gesendet: Samstag, 10. Januar 2015 12:32
An: info@maennerberatung.de
Betreff: Ist das noch/schon Voyerurismus?
Sehr geehrter Herr Thiel,
haben Sie herzlichen Dank für
Ihre Hilfe!
Ich bin 53 Jahre alt, seit 12
Jahren geschieden mit 2 Kindern (18/21 Jahre), die bei der Mutter leben. Ich
habe seit der Scheidung 3 Beziehungen gehabt, von denen 2 recht befriedigend
waren. Aktuell habe ich seit 3 Jahren eine Freundin - alles läuft soweit gut.
Es erregt mich äusserst stark,
wenn ich mir meine Freundinnen mit anderen Männern VORSTELLE. Ich möchte
NICHT, dass z.B. meine aktuelle Partnerin tatsächlich sexuellen Kontakt zu
anderen Mänern hätte.
Daher befragte ich auch meine
Ex-Partnerinnen während entspannter Kuschelphasen immer wieder gerne über ihre
sexuellen Vorgeschichten: Mit wem hast du so geschlafen? Wie war es? Wie hat er
dich gefickt? Gab es auch Analverkehr? Sex mit mehreren Männern? One night
stands? Wenn du einen Mann verführst/verführen möchtest, wie hast du das
gemacht? Etc.
Zu meiner Überraschung haben 2
meiner früheren Freundinnen sehr bereitwillig darauf reagiert und mir viele
Geschichtchen teilweise sehr detailliert zum Besten gegeben. Das war für mich
sehr, sehr erregend - danach hatten wir miteinander einen für uns beide
befriedigenden Sex.
Meine aktuelle Freundin ist mir
sehr viel wert - und ich scheinbar auch ihr. Wir sehen uns "nur" 2 Mal
die Woche, da wir beide beruflich sehr aktiv sind (ich als ...t, sie ist ...)
und leben getrennt - und ich möchte, dass es für die kommenden 2, 3, 4 Jahre
auch so bleibt. Ich lebe sehr gerne allein, habe eine große, schön
eingerichtete Wohnung und über meine Arbeit, Freunde und meine Kinder für mich
genügend menschlichen Kontakt.
Da sie sexuell sehr zurückhaltend
ist - mit vielen Gesprächen habe ich es als eine Art Regel etablieren zu können,
dass wir 1x/Woche miteinander schlafen - möchte ich Sie mit meinen Wünschen
mir doch etwas über ihre sexuellen Erfahrungen zu erzählen, nicht vor den Kopf
stoßen. Sondern mich zunächst einmal selber um die Recherche meiner
etwas absonderlichen Informationsbedürfnisse kümmern - bin dabei aber
leider überhaupt nicht weitergekommen.
Denn so ein lupenreiner Voyeur
bin ich ja wohl nicht nicht. Ich möchte mir lediglich VORSTELLEN können und
erzählt bekommen, wie es meine Freundin mit anderen Männern getrieben und - um
es klar zu sagen: es von denen besorgt bekommen hat. (Allein das zu schreiben,
erregt mich - darum beende ich jetzt meine E-Mail).
Wo finde ich bitte ein Buch, das
mir meinen sexuellen Wunsch näher erläutert?
Vielen Dank erneut und mit freundlichem Gruß
Hallo Herr ...,
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Samstag, 13. Juli 2013 21:05
An: info@maennerberatung.de
Betreff: Voyeurismus
Sehr geehrter Herr Thiel,
Ich bin durch ihre Homepage männerberatung.de auf sie aufmerksam geworden und möchte ihnen mein Problem schildern. Ich empfinde die Situation derzeit als sehr belastend und hoffe sie können mir einen Tip geben wie ich mich ändern kann. Ich bin 19 Jahre alt und habe an mir gewisse sexuelle Neigungen festgestellt. Diese Neigungen habe ich schon seit meiner Pubertät und ich habe mir seither schon oft Gedanken darüber gemacht warum ich denn nicht normal bin. Meine Sexuellen Neigungen sind wohl dem Voyeurismus zuzuordnen. Ich habe z.B. schon mehrmals im Freibad in der Umkleide gespannt und mich dabei selbst befriedigt. Ich habe auch schon im Unterricht heimlich masturbiert, weil mich der Anblick der Mädchen in meiner Klasse erregt hat. Seit ich mein Handy mit einer guten Kamera habe, habe ich auch festgestellt dass ich Frauen in der öffentlichkeit oder auch im privaten Bereich heimlich filme oder Fotos mache um anschließend zu Hause zu masturbieren. Ich habe auch schon mit dem Fernglas die Nachbarin beobachtet und dabei masturbiert. Ich habe durch meine Verhaltensweisen bisher keine gesellschaftlich negativen Konsequenzen erfahren, d.h. ich wurde nie erwischt, jedoch macht mich der Gedanke so unnormal zu sein fertig. Ich möchte daran etwas ändern, jedoch fällt es mir in situationen in denen es mir möglich ist dieses Verhalten unbemerkt auszuführen sehr Schwer darauf zu verzichten.
Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass ich seit meinem 15. Lebensjahr regelmäßig Cannabis konsumiere. Mein Konsum ist in letzter Zeit zwar geringer geworden, jedoch schaffe ich es nicht ganz darauf zu verzichten sobald ich die möglichkeit dazu habe ist mein Vorsatz dahin. Ich bin aktuell mit meinem Leben sehr unzufrieden. Ich habe nach dem 10. Schuljahr das Gymnasium abgebrochen und mache nun eine Ausbildung zum Krankenpfleger, bin vor einem halben Jahr zu Hause ausgezogen wegen ständigem Streit mit meinen Eltern. Ich habe natürlich schon überlegt psychotherapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen, jedoch frage ich mich wie man mir da helfen will und ob bei mir nicht Hopfen und Malz verloren ist. Besonders in Bezug auf meine Sexuellen Vorlieben. Ich musste ihnen jetzt einfach schreiben, denn ich kann sonst mit niemandem darüber reden, das ganze ist mir sehr peinlich.
Mit freundlichen Grüßen,
...
Hallo ...,
Sie schreiben: "Ich bin aktuell mit meinem Leben sehr unzufrieden."
Gut das Sie dass Sie sich darüber bewusst sin. Viele andere Leute sind auch unzufrieden, können oder wollen das aber nicht reflektieren.
Unzufriedenheit ist der erste Schritt zur Änderung. Ohne Unzufriedenheit wäre das Rad nicht erfunde worden und auch nicht das Internet. Die Unzufriedenheit ist also eine gute Sache, wenn man nicht bei ihr stehenbleibt.
An und für sich ist Voyeurismus keine schlimme Sache, jeder Mensch ist Voyeur. Schauen Sie mal auf einem belebten Bürgersteig nach oben in den Himmel. Gleich können Sie zehn Leute beobachten, die nun auch in den Himmel schauen, in der Annahme, da gäbe es etwas interessantes zu sehen. Voyeurismus bezüglich intimer oder sexueller Szenen ist auch nichts ungewöhnliches. Allerdings mögen es die meisten Menschen nicht, wenn man sie ungefragt beobachtet. Daher ist das ganze auch im Strafrecht verankert, weil die herrschende gesellschaftliche Moral dies als unzumutbar ansieht. So gibt es denn nur einige Nischen, wo man ungestraft spannen kann, im Swingerklub, auf dem FKK, etc. pp., allerdings sollte man da nicht auf die Leute stieren, das mag in der Regel keiner (ungewollte Kontaktaufnahme).
Nun zum Kern des ganzen bei Ihnen, es fehlt Ihnen wohl Perspektive, Frustrationsvermögen und Orientierung. Vermutlich im Elternhaus wenig oder gar nicht gelernt. Aber das können Sie noch nachholen. Wenn Sie da Begleitung brauchen, suchen Sie sich einen guten Coach, einen Lehrer, Mentor oder auch eine angeleitete Gruppe.
Der Voyeurismus verringert sich dann ganz von alleine, denn im Kern dient er mehr der Ablenkung von den dringenden Aufgaben, die erledigt oder errungen werden wollen.
Beste Grüße
Peter Thiel
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Montag, 23. April 2012 14:38
An: info@maennerberatung.de
Betreff: kein Spam (mail aus dem Ausland): kein Vertrauen, Lüge, Voyeur
Hallo Herr Thiel,
Ich, Mitte 30, mein Freund, Ende 30, seit 3 Jahren zusammen. Wir sind seit 12 Monaten im Ausland ...,
Seit Beginn unserer Beziehung hab ich gemerkt, dass er sich mir schwer öffnen kann und hab immer wieder gesagt / deutlich gemacht, dass er mir vertrauen kann. Dass da ein sexueller Hintergrund ist, hab ich irgendwann vermutet. Als wir ca. 9 Monate zusammen waren, hab ich herausbekommen, dass er heimlich andere Frauen fotografieren wollte (was er vor unserer Beziehung auch schon mal getan hatte). Mich hat er bis heut nicht gefragt, traue er sich nicht. Ich hab ihn zur Rede gestellt, und auf meine Frage hin, was er denn machen würde, wenn er wieder Lust dazu verspürt – er würde es nicht wieder machen. Wobei mir damals schon klar war, dass das nicht die Lösung des Problems ist. Vier Monate später im gleichen Jahr sind wir in den Urlaub gefahren. Dort hat er, mit mir Händchen haltend, anderen Frauen in einer Art und Weise nachgeschaut, die nicht akzeptabel und mir ggü respektlos war. Daraufhin angesprochen – es war ihm nicht bewusst.
In der Zwischenzeit hab ich natürlich mitbekommen, dass er Bilder und Pornos anschaut und sich eine „Datenbank“ angelegt hat. Grundsätzlich ist dagegen nichts einzuwenden. Für meinen Geschmack hatten wir von Anfang an wenig Sex, aber das habe ich auf Stress im Job bezogen. Es gab regelmäßig Ausreden und ich bin Meisterin im Körbe sammeln geworden. Hier im Ausland einen neuen Job anzufangen (für ihn, Managerposition, wie vorher auch) und für mich zu Hause sein zu müssen, das ist definitiv eine Extremsituation für beide. Wir sind beide öfter gereizt als vorher. Ohne zu wissen, was er in den letzten Monaten gemacht hat, hatte ich immer das Gefühl, dass er zwar materiell betrachtet die Verantwortung für mich trägt, aber emotional nicht. Er suchte keine klärenden Gespräch (wegen zu wenig Sex oder Kinderwunsch (und deswegen HIV-test) ). Ich sagte ihm, ich bin unglücklich, seine Antwort: „ja“ (seufz), und erneut ich bin unglücklich, seine Antwort „ja“ (seufz). Keine Aussprache. Nachdem ich im Februar für 4 Wochen in Deutschland zu Besuch war und wir hier dann Gäste empfangen hatten, stellte ich fest, dass er während meines Urlaubes in D und danach insgesamt 2 Mal Frauen getroffen hatte, um sie zu fotografieren (Bikini, ausziehend, nackt). Darüber hinaus ist er losgezogen und hat voyeuristische Bilder gemacht (ich weiß von ca. 30 Bildern). Das hat er mir alles natürlich nicht gesagt, sondern er hat auf verschiedene Nachfragen hin, angelogen, aber mein Gefühl hat mich suchen lassen. Wenn wir zusammen unterwegs sind, fühle ich förmlich, wie er nach jedem noch so geringen Reiz (Frauen, Paare) Ausschau hält. Manchmal merke ich auch, wie es ihn erregt. Das verletzt wahnsinnig. An anderen Tagen merke ich, wie er das total unterdrückt. Letzte Woche hab ich ihn auf alles angesprochen, erst hat er geleugnet später scheibchenweise darüber gesprochen. Wenn es machbar wäre, wäre er im Boden versunken. Ich fühle mich auch nicht wirklich wohl, so tief in seine Seele zu schauen (das ist so intim). Beim Gespräch kam raus, dass er vorher irgendwann mal und nun wieder, Frauen im Netz anschreibt und sie bittet, ihm doch ihre tollen Bilder zu schicken. Das sind lt. seiner Aussage keine anderen als man eh im Netz findet. Dass seine sexuellen Präferenzen vielleicht eher ein Problem sind als "normale" Sexualität hat er auf (A-oder-B-)Nachfrage geantwortet. Und ob er denkt, dass sie unser Sexualleben beeinflussen - ja, vielleicht. Sein Lösungsansatz ist nun mehr Sex - das ist nicht die Lösung unseres Problems.
Meine Fragen: Was sind die Ursachen für so ein Sexualverhalten, kann man soetwas ohne therap. Unterstützung Ihrer Meinung nach zu beider Zufriedenheit ändern? Wie sehen Sie die Erfolgsaussichten? Welche Fragen muss ich mir selbst beantworten? Was sollten die nächsten Schritte sein? Ich möchte nicht mit Ende 30 Anfang 40 feststellen, dass ich vergebens an dieser Beziehung festgehalten habe und deswegen auf Kinder verzichten muss, weil es zu spät ist (das ist mein worst case). Möchte ich, dass meine Kinder einen Vater haben, der anderen Frauen fotografiert und ihn das erregt? Hab ich hier nen Extremfall - es fühlt sich für mich so an :-((.
Vielen Dank schon einmal für Ihre Zeit!!
...
Hallo ...,
so lange ihr Freund keine Straftaten begeht, ist förmlich alles im grünen Bereich.
Der eine fotografiert Jugendstilhäuser, der andere nackte Frauen.
Dass Sie das nicht gut finden, dass sich Ihr Freund mehr für nackte Frauen interessiert als für Jugendstilhäuser kann ich verstehen. Gleichwohl bräuchte es für einen therapeutischen Bedarf jemanden, der dies in Anspruch nehmen will.
Was meinen Sie dazu?
Gruß Peter Thiel
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Montag, 22. November 2010 07:30
An: info@maennerberatung.de
Betreff: Persönlichkeitsstörung
Sehr geehrter Herr Thiel,
ich lebe nun mehr als 6 Jahren mit meinem Lebenspartner (42) und meinen Sohn (12) zusammen.
Seit den letzten 4 Jahren läuft die Beziehung eher als "Bruder und Schwester". Es gibt kein Sex, keine Nähe, zu Begrüßung und zur Nacht wurde ein Kuss gegeben (dieses ist nun seit Sommer 2010 auch vorbei).
Oft habe ich meinen Partner angesprochen, dass ich mehr Bedürfnisse habe. Seine Antwort, war oft er kann in Moment nicht. und fühle sich unter Druck gesetzt. Mein großes Verständnis hat ihn gelassen. Er arbeitet viel (Manager, ...). Seine Arbeit steht im Vordergrund (nach außen)
Bis Anfang 2010 haben wir über seine Firma im Ausland für 1 Jahr gelebt. Wir haben gehofft, dass sich die Situation zu Hause dadurch verbessert. Leider hat sich nichts geändert, er hat auch dort viel gearbeitet, ließ sich nicht auf Körperliche Nähe ein (auch nicht bei meinem Sohn, wenn er gerne in den Arm genommen werden wollte)
Zurück in Deutschland, habe ich gesagt dass ich so nicht weiter machen kann und er war bereit sich auf eine Paarberatung einzulassen. Von März 2010 bis Juli 2010 sind wir dann zur Paarberatung (... ) in ... gegangen. Mit dem Ergebnis, dass er zwar bemüht war die Termine einzuhalten, dieses aber hin und wieder nicht geschafft hat, ebenso für die Hausaufgaben (Egoistisches Streicheln und Zwiegespräche) hatte er wenig Zeit, bis gar keine. Mein Gefühl war, dass er zwar mit hingekommen ist, aber sich nicht wirklich darauf einlassen wollte. Der Berater wollte zum letzten Termin eine Antwort von uns was wir denn nun machen wollen, aber er kam zu diesem letzten Gespräch nicht mehr und fragte auch nicht nach.
Nach außen möchte er der hilfsbereite, nette Mann von nebenan sein, möchte von allen gemocht werden, ist niemals laut und hat viel zu arbeiten.
Reden können wir über dieses Thema nicht, da er sich gleich angegriffen und kritisiert fühlt. Er kann keine Antwort geben, was er fühlt und was er möchte. Er meint nur, das es alles kein Sinn hat und das Beste ist wohl, wenn wir uns trennen. Er kann nicht sagen: "Er will sich trennen". Ich habe Aufzeichnungen von ihm gefunden, wo er hofft, dass ich die Beziehung so unerträglich finde und mich trenne und die Trennung dann als angenehm empfinde, dazu hat er geschrieben, hoffentlich geht meine Rechnung auf.
Da ich ihm immer vertraut habe und ich nie daran gedacht hätte, dass hinter diesem Verhalten auch was anderes stecken könnte als zu viel Arbeit, Hemmungen usw. habe ich mir auch nie seine Sachen durchgeschaut. Doch nun, weil er immer vorgeschoben hat, er müsse noch das Arbeitszimmer und Keller aufräumen, habe ich dieses ... übernommen.
Da sind mir Sachen in die Hände gefallen, wo ich gedacht habe ich bin in einem Traum, dass ist nicht mein Lebenspartner. Ich hätte für ihn die Hand ins Feuer gelegt. Ich habe Fotos von gefunden, Festplatten voll mit "Perversen Pornos" und Fotos von Frauen aus U-Bahnen, Rolltreppen (meist nur das Hinterteil (Po) aber auch Profile. Das Ganze geht wohl schon seit 2007. Selbst unsere Nachbarin wurde heimlich durch unser Küchenfenster beim Wäsche aufhängen fotografiert, oder eine andere bei der Gartenarbeit. Selbst während unseren Auslandsaufenthalt hat er aus unserer Wohnung die Frauen am Pool auf den Liegen heimlich fotografiert. Ebenso seine Mitarbeiterinnen, das Dekolleté mit dem Fotohandy bei Meetings, in der Küche von hinten, seine Mitarbeiterin die mit ihm in einem Zimmer sitzt, hat er unter dem Tisch fotografiert, zwischen die Beine oder auch ihr Dekolleté, da muss er quasi hinter ihr gestanden und sich was erklärt lassen haben. Auf Geschäftseisen hat er diese Kollegen auch während des Fluges und auch in der Bahn, den Schritt von ihr fotografiert.
Seit August schläft er jetzt auch wieder getrennt von mir im Gästebett. Da holt er sich mit seinen perversen Bildern aus dem Internet und seinen Unmengen an aus dem Internet gezogenen Videos einen runter (heimlich).
Er weiß nichts davon, dass ich irgendwas davon weiß. Ich habe ihn darauf nicht angesprochen und bin weiterhin freundlich zu ihm (auch wenn ich mich innerlich ziemlich verletzt fühle und traurig bin)
Nebenbei plane ich einen Auszug. Ich habe mir Unterstützung bei einer Therapeutin geholt (da ich dachte, ich wäre nicht "in Ordnung". ...
Meine Frage, nachdem ich so viel geschrieben habe: Gibt es eine Chance diese Persönlichkeitsstörung zu behandeln? Wenn er sich noch einmal auf eine Paartherapie einlassen würde, was für ein Therapeut sollte es sein? Gibt es in Hamburg Therapeuten, die Sie empfehlen können, die sich mit "Voyeurismus" auskennen und uns helfen können?
Ich weiß nicht wie ich mich verhalten soll, ... .
Würde mich über eine Antwort und die damit verbundene Unterstützung sehr freuen.
Mit freundlichen Grüßen,
...
Hallo Frau ... ,
Selbstverständlich gibt es auch in ... einige gute Therapeuten.
Schauen Sie doch mal hier nach:
Wer da von den dort genannten, der oder die Richtige ist, weiß ich natürlich nicht. Das müssten sie ausprobieren.
Ganz ohne professionelle Unterstützung wird es wohl nicht gehen, da sind die gelernten Verhaltensmuster dann wohl doch zu stark. Die Idee, sich wie Baron von Münchhausen am eigenen Schopf zu packen und aus dem Sumpf zu ziehen, ohne einen festen Punkt außerhalb des eigenen Bezugssystem, das geht dann leider doch nur in einer der berühmten Lügengeschichten.
Beste Grüße
Peter Thiel
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Montag, 22. November 2010 21:36
An: info@maennerberatung.de
Betreff: Re: AW: Persönlichkeitsstörung
Hallo Herr Thiel,
vielen Dank für ihre schnelle Antwort.
Ich bin schon sehr verzweifelt, da ich meinen Partner liebe und ich mich auf der anderen Seite schwer tue, mit diesem Verhalten von ihm.
Können Sie mir eventuell noch sagen, worauf ich achten muss bei der Therapeuten suche? Ist es besser bei einem Mann oder bei einer Frau? Soll ich direkt fragen, ob Sie Fälle von Voyeurismus therapieren? Ist es überhaupt möglich?
Ich kann mir vorstellen, dass Sie nicht alle Fragen beantworten können, aber ich weiß nicht wie ich mich verhalten soll. Soll ich ihn drauf ansprechen oder Ihn fragen, ob er noch einmal bereits ist zu einer "Paartherapie"? Wie geht man mit solchen Menschen um?
Gibt es Foren von betroffenen Angehörigen?
Haben Sie vielen vielen Dank für Ihr offenes Ohr.
Herzliche Grüße aus ... ,
...
Hallo Frau ... ,
Es ist völlig "wurscht" ob der Therapeut ein Experte für Voyeurismus ist, er muss nur einfach ein guter oder besser noch ein sehr guter Therapeut sein.
Mann oder Frau, das kann man nicht vorher wissen. Womöglich ist für Ihren Partner ein Mann besser, vielleicht aber auch eine Frau. Letztendlich macht es die richtige Chemie, ob man mit den Menschen weiterkommt oder nicht. Das muss man dann im Erstgespräch klären.
Sagen Sie als erstes Ihrem Mann, dass Sie gerne mit ihm einen Termin bei einem guten Paarberater / Paartherapeuten wahrnehmen wollen. Wenn Ihr Partner fragt warum, dann sagen Sie ihm, dass Sie Klärungsbedarf haben, dazu aber einen verlässlichen Rahmen / Raum brauchen. Die eigene Küche ist da ehr ungeeignet.
Wenn Ihr Mann aber nicht bereit ist, einen solchen Termin mal auszuprobieren, dann gibt es wohl nur ein Leiden ohne Ende oder eine Trennung. Wenn Ihr Mann aber keine Trennung will, wäre er gut beraten, es auf einen erneuten Versuch mit einer Paarberatung ankommen zu lassen.
Foren für Betroffene gibt es bestimmt, doch wozu soll das gut sein? Es gibt auch Foren für Betroffene die kein Geld haben, doch wird der Geldmangel davon behoben?
Gruß Peter Thiel
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Freitag, 11. April 2008 11:41
An: info@maennerberatung.de
Betreff: Anfrage
Sehr geehrter Herr Peter Thiel,
ich konsumiere viel Internetpornographie, bin 35, männlich. Aber vor dem Internet war es auch so, nur über Videotheken, Sexkinos. Also praktisch seit Pubertät oder seit dem Mauerfall.
Ich weiß jetzt, daß das sich "Voyeurismus" nennt.
Kann ich das bei jedem Diplom-Psychologen behandeln lassen? Hier in ... gibt es nur einen Psychologen.
Was sind gängige Ursachen für Voyeurismus?
Mit freundlichem Gruß
...
Hallo Herr,
das Thema können Sie mit jedem fachkompetenten Psychotherapeuten angehen.
Suchen Sie sich einen aus.
Die gängigst Ursache für Voyeurismus ist vielleicht die menschliche Neugier.
Gruß Peter Thiel
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Montag, 25. Februar 2008 11:24
An: info@maennerberatung.de
Betreff:
Hallo,
ich, männlich 54 Jahre alt, habe ein Problem. Vor circa 5 Jahren fing ich an Frauen unterm Rock zu fotografrieren. Ich wurde erwischt, bekam aber keine Strafanzeige. Ich konnte meinen Trieb 4 Jahre kontrollieren, fing wieder an und wurde erwischt. Ich brauche Hilfe. Wohne im Raum ...
MfG
...
Hallo Herr ... ,
Gucken Sie mal unter www.... nach einem guten Therapeuten in Ihrer Nähe.
Gruß Peter Thiel
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 15. Mai 2007 15:49
An: info@maennerberatung.de
Betreff: voyeurismus meines partners
Wichtigkeit: Hoch
Hallo,ich bin 26j.und habe ein problem. mein Freund 36j,den ich sehr lieb habe,spannt! erst dachte ich nur mich was mich nicht weiter störte doch so langsam weiss ich das er auch andere Frauen beobachtet ich habe mich bei ihren fragen und antwort spiel informiert,einige beispiele er hat im fitness studio ei halbes jahr trainingsverbot bekommen weil er im solarium eine frau mit kind beim sonnen beobachtet hat.wenn ich nicht bei ihm war und ich c.a. 10 uhr bei ihm angerufen hab,sagte er so etwas wie er war im keller oder "spazieren" zur erinnerung 10 uhr nachts also eigentlich weis ich das er ein problem hat,weiss nur nicht da er sehr aggressiv ist wie ich das thema ansprechen soll und auserdem weiss ich auch nicht ob ich das alles mitmachen kann bzw.will. sein Vater das weiss ich von seiner schwester hat auch immer mal seine kleinen stiefschwestern beobachtet in der wanne z.b. ich selber sehr eifersüchtig wenn ich nur daran denke das er sich an anderen Frauen befriedigt wird mir schlechtt!!
seit dem ich das weiss mit dem solarium,er wollte auch das ich mit einem vibrator ins solarium gehe und die tür offen lasse,ist bei mir eine sperre im kopf was unser sexleben ganz schön stört,die ganze zeit 3ein halb jahre zu erahnen und ich dachte schon ich werd langsam verrückt wollte auch zu einem arzt gehen,weil das ich so über meinen freund denke nich ok war,mit meinen freunden habe ich schon darüber geredet ich hoffe sehr das sie (mir) uns helfen,ich weiss nicht wie lange ich das durchhalte mit dem gedanken zu leben einen (NICHT) normalen Partner an mwiner Seite zu haben!
vielen dank und mfg.
--
Hallo Frau ... ,
wenn Sie etwas verändern wollen, warten Sie nicht darauf, dass sich Ihr Freund von allein ändert.
Schlagen Sie ihm vor, gemeinsam in eine Paarberatung zu gehen, wo Sie mit ihm über das Thema sprechen wollen. Wenn er dazu nicht bereit ist und auch nicht zu anderen Formen der Auseinandersetzung, so z.B. eine Einzelberatung bei einem geeigneten Berater oder Therapeuten, dann wird sich mit großer Sicherheit nichts ändern.
Sie können dann trotzdem mit ihm zusammenbleiben und dabei aller Voraussicht nach weiter leiden, wenn Sie das voyeuristische Interesse und die entsprechenden Aktivitäten Ihres Freundes ablehnen.
Eine Alternative würde eine Trennung sein.
Sie werden den für Sie richtigen Weg sicher finden.
Gruß Peter Thiel
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von:
Gesendet: Samstag, 19. Mai 2007 10:50
An: mb
Betreff: voyeurismus meines partners
Vielen dank für die schnelle Antwort, am Ende liegt es doch an jedem selber (leider) was er tut.....
mit freundlichen grüßen ...
P.S. bitte veröffentlichen sie weiterhin solche e-mails im netz damit sie auch anderen Frauen eine Möglichkeit geben sich im netz schlau zu machen,
--
Hallo Frau ... ,
Danke für Ihre freundliche Rückmeldung.
Es liegt zwar an jedem selbst, was er oder sie tut, Sie können aber schauen, was Sie wirksames tun können, um den anderen in Bewegung zu bringen.
Gruß Peter Thiel
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Mittwoch, 24. Januar 2007 12:10
An: info@maennerberatung.de
Betreff: (Kein Thema)
Hallo Herr Thiel.
Vor ... Monaten haben wir ein Telefongespräch geführt wegen meines Mannes, wegen Voyeurismus. Er hat Frauen heimlich unter dem Rock aufgenommen.
Nach dem Gespräch mit Ihnen, habe ich mit meinem Mann gesprochen und beschlossen ihm noch eine Chance zu geben und gehofft, dass er eine Therapie in Anspruch nimmt.
Leider habe ich acht Wochen später eine CD gefunden, mit einem kurzen Ausschnitt /aus Internet/, wo auch einem ... unter den Rock geschaut wird.
Darauf hin habe ich meinem Mann angesprochen. Er ist ausgeflippt und wurde gewalttätig.
Er hat behauptet, er hat sich nur aus Internet etwas heruntergeladen und diese Ausschnitt wurde aus Versehen mit überspielt. Das habe ich ihm selbstverständlich nicht geglaubt.
Eine Therapie will er nicht machen, er behauptet, er ist nicht krank und ich wäre daran schuld, dass er so was macht und es wäre auch alles männlich.
Nach vier Monaten hin und her bin psychisch am Ende.
Trotz, dass ich meinem Mann liebe, habe ich beschlossen, sich Scheiden zu lassen und mit unseren zwei Kindern auszuziehen.
Ich bedanke mich für Ihre Hilfe und hoffe, dass meine Entscheidung richtig ist.
...
Hallo Frau ...,
als krank würde ich Ihren Mann nicht bezeichnen, es sei denn wir würden uns vorher darüber einigen, was als krank zu bezeichnen ist.
Als Mann einer Frau unter den Rock zu schauen, würde ich jedenfalls nicht als krank bezeichnen, sondern als gesellschaftlich eher nicht akzeptierte Verhaltensweise. Wenn ein Mann einem minderjährigen Mädchen unter den Rock schaut, fällt das vielleicht schon in den Grenzbereich des Strafbaren, ganz so genau scheint mir das aber in der Praxis des Strafrechtes noch nicht behandelt worden zu sein.
Wenn ein Mann es nicht bei verstohlenen Blicken unter den Rock von Frauen belässt, sondern ohne Zustimmung der betroffenen Frauen Bildaufnahmen von ihr macht, kann das privatrechtlich zu Schadensersatzklagen der betroffenen Frau führen, da das Recht der betroffenen Frau am eigenen Bild verletzt ist. Dies betrifft natürlich nicht Frauen, die ihr Einverständnis dafür geben, sich unter den Rock schauen zu lassen, so z.B. eine Partnerin des Mannes, die sich von ihrem Partner häufig nicht nur unter den Rock schauen lässt, sondern sich diesen auch noch von ihm ausziehen lässt und sich so vor den Augen des Partners entblößt.
Oder im gewerblichen Bereich bei Prostituieren, Stripperinnen oder in der Peep-Show. Oder bei Frauen, die entsprechende Bilder von sich gegen Geld ins Internet einstellen lassen.
Ich würde meinen, dass nicht Ihr Mann eine Therapie braucht, sondern Sie beide die Chance einer Paarberatung / Paartherapie nutzten könnten, in der es darum gehen könnte, einen gemeinsamen beiderseitig akzeptablen und guten Weg zu suchen und zu finden. Dass Ihr Mann daran kein Interesse haben sollte, kann ich mir schwer vorstellen. Wenn er allerdings alles so belassen will, wie bisher, riskiert er die Trennung von seiner Frau. Wenn ihm die Trennung von seiner Frau leichter fällt, als den Versuch einer Paarberatung zu wagen, dann ist Ihr Mann entweder hochgradig ängstlich oder ihm liegt nicht viel an der Beziehung. Wenn ihm nicht viel an der Beziehung liegt, dann würde ich mich fragen, warum Sie dann noch mit ihm zusammenbleiben sollten, es sein denn Sie wären masochistisch und brauchen einen Mann, dem nicht viel an Ihnen liegt.
Wenn Ihr Mann meint, Sie wären schuld daran, was er macht, ist das für Ihren Mann sicherlich die einfachste Möglichkeit vor sich selber ein bestimmtes Verhalten zu rechtfertigen. Gleichzeitig behauptet Ihr Mann damit, er hätte keine Wahlmöglichkeit oder er würde zumindest keine sehen.
Wie auch immer, wenn Ihr Mann tatsächlich nicht interessiert sein sollte, gemeinsam mit Ihnen etwas zu verändern, dann können Sie überlegen, ob Sie etwas in Ihrem Leben ändern wollen, vielleicht auch durch die Einreichung eines Scheidungsantrages oder eine räumliche Trennung. Manchmal muss man den Ernst der Lage eben auch durch einen Scheidungsantrag oder durch eine räumliche Trennung zeigen. Es dauert ohnehin mindestens ein Jahr nach Eingang eines Scheidungsantrages, bis der zuständige Familienrichter die Scheidung ausspricht. Beide Eheleute haben also nach Einreichung des Scheidungsantrages noch genügend Zeit eine Paarberatung / Paartherapie zu beginnen. Und wenn eine solche Beratung gut verläuft, können sie den Scheidungsantrag auch wieder zurückziehen und zusammen bleiben.
Gruß Peter Thiel
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Mittwoch, 28. März 2007 11:56
An: info@maennerberatung.de
Betreff: Voyeurismus
Hallo Herr Thiel,
vielen Dank für Ihre Antwort.
Nach zwei Monaten hin und her, habe ich beschlossen aus gemeinsamen Haus auszuziehen. Sie hatten Recht gehabt. Mein Mann will keine Paartherapie machen und über sein Verhalten will er auch nicht mehr sprechen. Beim Thema Voyeurismus rastet er aus.
Ich gehe davon aus, dass ihm wirklich nicht an unserem Beziehung liegt. Er hilft sogar beim Umzug mit, er lacht und strahlt. Sogar unsere Kinder können Ihn nicht davon abhalten, etwas gemeinsam zu ändern. Es kommt mir es so vor, als er nur daran gewartet hat, bis wir weg sind, um sein "Hobby" in Ruhe auszuleben.
Da ich das Video gefunden hab, wo er auch einem Mädchen unter Rock schaut, habe ich Angst um meine Tochter. Wenn das Verhalten meines Mannes nicht krank ist, bin ich froh, dass es nicht gesellschaftlich akzeptabel ist, weil er durch seine Neigung anderem Menschen weh tut. Ich hoffe, dass er beim nächsten aufnahmen unter den Röcken unbewussten Frauen, erwischt wird.
Da ich kein Masochist bin, eher eine junge, attraktive und Intelligente Frau bin, freue ich mich auf mein neues Leben....
Vielen Dank für Ihre Hilfe
Hallo Frau ... ,
in jeder Trennung liegt schon ein Neuanfang.
Mag sein, dass Ihr Mann lacht und strahlt, möglicherweise ist er aber auch sehr traurig und bekümmert und versucht dies durch sein Strahlen zu übertünchen. Doch er scheint - so oder so - nicht bereit, gemeinsam mit Ihnen an der Beziehung zu arbeiten und das ist auch zu respektieren.
Ich wünsche Ihnen auf Ihrem Weg viel Glück.
Gruß Peter Thiel
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Mittwoch, 10. Januar 2007 17:31
An: info@maennerberatung.de
Betreff: Männerberatung
Sehr geehrter Herr Thiel,
ich habe auf Ihrer Webseite den Eintrag Voyeurismus gelesen und nehme Ihr Angebot einer Beratung gerne wahr.
Ich bin 50 Jahre alt und in folgender Situation:
Ich habe die Angewohnheit beim Anblick interessanter Frauen "länger als normal" meinen Blick auf sie zu richten.
Besonders wenn sie mich faszinieren. Ich habe das immer für "nicht so schlimm" gehalten.
Wenn meine Frau das jedoch bemerkt (wir sind seit 12 Jahren zusammen und seit 3 Jahren verheiratet), gibt es erhebliche Schwierigkeiten.
Sie meint, ich sähe dabei sehr merkwürdig aus und jeder bemerke dies. Sie fühlt sich durch mein "Starren" blamiert und reagiert darauf sehr heftig.
Ich muss dazu sagen, ich habe ihr am Anfang unserer Beziehung wirklich Anlass dazu gegeben, indem ich in ihrer Gegenwart mit Frauen geflirtet habe und für ca. ein halbes Jahr auch eine zweite Beziehung unterhielt, was schlussendlich rauskam. Zu dieser Zeit war ich noch Sannyasin und Poona-Fahrer und habe diese Art von Freizügigkeit für "normal" gehalten.
Gegenwärtige Situation:
Als ich mit der Freizügigkeit aufgrund erheblicher Schwierigkeiten mit meiner Frau aufhörte (wahrscheinlich unterdrücke ich sie eher) hat sich dieses Starren verstärkt.
Ich bemerke immer wieder, wie ich Frauen auf diese zwanghafte Weise ansehe und ihnen nachsehe, einen Blick auf ihren Körper erhaschen möchte etc.
Das hat auch im sexuellen Bereich die Komponente, dass ich mir lieber pornographische Inhalte im Internet ansehe und mich dabei befriedige, als mit meiner Frau zu schlafen, was die Situation natürlich verschlimmert.
Meine Frau hat mich vor die Wahl gestellt, dieses Verhalten zu ändern oder die Beziehung zu beenden.
Nach langer Ab- und Gegenwehr sehe ich ein, dass ich etwas ändern muss.
Ich will mir diese Geschichte ansehen und mich ändern, weil mir das Verhalten peinlich und lästig ist und ich einsehe, wie unangenehm das für sie sein muss.
Ich weiss aber nicht wie ich es anstellen soll, da ich ein Zögern bemerke, diese für mich aufregende Art der sexuellen Aktivität aufzugeben.
Ich liebe meine Frau und will mit ihr zusammen leben.
Können Sie mir einen Rat geben, wie ich am besten vorgehe?
Ich habe wenig Vertrauen zu Schulpsychologen und suche eher einen gestandenen (systemischen) Therapeuten mit Lebenserfahrung im Raum München.
Vielen Dank für Ihr Beratungsangebot.
Freundliche Grüße
...
Hallo Herr ... ,
Ihr mangelndes Vertrauen in Schulpsychologen teile ich. Diese sind oft erstaunlich ungebildet, unkreativ und schmalspurig. Sie verdienen ihr Geld oftmals im Staatsdienst oder halbstaatlichen Diensten, so z.B. als Psychotherapeuten mit Kassenabrechung, da achten die Klienten meist erstaunlich wenig auf Qualität. Auf dem freien Markt haben Schulpsychologen keine große Chance, denn welcher Klient will schon viel Geld für wenig Leistung ausgeben. Hinzu kommt, dass die ganze Schulpsychologische Gemeinde den Steuerzahler/innen, bzw. den Beitragszahler/innen ein irrsinniges Geld kostet, was man lieber dafür verwenden sollte, Kinder in der dritten Welt vor dem Verhungern zu bewahren.
Zu Ihrer Anfrage empfehle ich Ihnen gemeinsame mit Ihrer Frau eine Paartherapie. Als systemischer Therapeut sehe ich ein bestimmtes Verhalten des Klienten nicht isoliert von dessen wichtigen Bezugspersonen. Ihr Starran, bzw. fehlendes sexuelles Interesse an Ihrer Frau ist so gesehen kein Ihnen monadisch zuzuordnendes Problem, sondern ein beziehungsgestaltendes Symptom, dass Ihnen und Ihrer Frau gemeinsam gehört.
Wegen eines Therapeuten in München schauen Sie bitte unter www.dgsf.org oder www.gstb.org
Gruß Peter Thiel
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Donnerstag, 7. Dezember 2006 10:15
An: info@maennerberatung.de
Betreff: Anfrage
Hallo,
ich bin verzweifelt, mein Mann ist ein Voyeur, für ihn ist Sexualität nur schön und befriedigend, wenn er es heimlich machen kann. Dass er sich heimlich Pornos anguckt, damit habe ich mich abgefunden, habe ihm schon verschiedene Vorschläge gemacht, er war auch bei einem Therapeuten in Behandlung. Auf die Frage hin, warum wir uns nicht gemeinsam die Pornos ansehen (bin absolut nicht prüde) meinte er, das wäre ja dann nicht heimlich. Heimlichkeit ist für ihn absolut wichtig. Nun habe ich ihn dabei erwischt, wie er auf unserem Badezimmer eine kleine Kamera aufstellen wollte, das hat mich jetzt absolut fertig gemacht und ich denke jetzt endgültig an Trennung, er wollte uns alle beim Duschen beobachten. Das ist eine Verletzung der Intimsphäre zumal ich ein erwachsenes Kind aus erster Ehe habe. Das Maß ist jetzt voll. Nun meine Frage, da er selbst darunter leidet und nicht weiss, warum er das immer wieder braucht (diese Heimlichkeit) kann man ihm durch eine gezielte Therapie noch helfen und wenn dann mit welcher? Wäre eine Hypnosetherapie sinnvoll? Mein Mann ist sonst sehr liebevoll und auch ein guter Vater. Wir leiden alle unter dieser Situation. Gibt es noch Hilfe für ihn? Mein großes Kind hat keinen Respekt mehr vor ihm und ich kann auch nicht mehr. ... .
Können Sie mir eine Antwort geben oder eine Adresse mitteilen, wer ihm evtl. noch helfen kann. Hilfreich wäre auch zu wissen, dass mein Mann bis zu seinem 14. Lebensjahr im Schlafzimmer seiner Eltern schlafen musste (aus Platzmangelgründen) und jede sexuelle Aktivität seiner Eltern mit ansehen musste. Ich denke, dass dieser Voyeurismus daher stammt. Kann man so was noch therapieren, er weint nur noch, aber ich weiss nicht mehr wie ich ihm helfen soll.
Vielen Dank schon mal im voraus.
Hallo Frau ...,
selbstverständlich lässt sich das geschilderte Verhalten Ihres Mannes ändern. Allerdings muss Ihr Mann dazu auch motiviert sein. Meistens ist es aber leider so, dass die betreffenden Männer nicht motiviert sind. Oft wachen Sie dann erst auf, wenn sich ihre Frau von ihnen abgewendet hat. Und dann sind sie auch nicht motiviert, denn die Frau ist ja verschwunden und der Therapeut kann auch nicht versprechen, dass sie durch sein Tun wieder zurückkehrt.
Also wendet man(n) sich dann in der Regel dem Alkohol zu, stürzt sich von der Brücke oder geht als Missionar nach Afrika. Alles Versuche, um unangenehmen Gefühlen und der Auseinandersetzung mit Ihnen aus dem Wege zu gehen.
So sind sie eben die Männer und als männlicher Therapeut möchte man vor so viel männlicher Unwilligkeit zu wirklicher Veränderung am liebsten selbst die Brücke herunterspringen, auswandern oder wenigstens viel Alkohol trinken.
All das werde ich heute nicht machen, sondern gehe statt dessen lieber mit einer guten Freundin zu einem Vortrag:
"Die Krise der Männlichkeit in der unerwachsenen Gesellschaft"
Donnerstag den 7.12.2006
20.30 im bka-theater, Mehringdamm, Berlin
Vortrag von Prof. Horst-Eberhard Richter zu seinem neuen Buch
"Die Krise der Männlichkeit in der unerwachsenen Gesellschaft"
(Psychozozial-Verlag 2006)
Moderation: Britta Gansebohm
http://www.bka-theater.de
in dieser Woche:
Mittwoch, 06.12.2006 und Freitag, 08. bis Sonntag, 10. Dezember um 20:00 Uhr
und dann:
Der Literarische Salon
Britta Gansebohm präsentiert:
Vortrag von Prof. Horst-Eberhard Richter zu seinem neuen Buch "Die Krise der Männlichkeit in der unerwachsenen Gesellschaft"
(Psychozozial-Verlag 2006)
An sein Hauptwerk "Der Gotteskomplex" anknüpfend, untersucht der Psychoanalytiker Horst-Eberhard Richter das Schwinden von Menschlichkeit im Rausch der wissenschaftlich-technischen Revolution ...
Donnerstag, 07. Dezember um 20:30 Uhr
Die Theaterexperten gGmbH
Mehringdamm 34
10961 Berlin
Fon: 030 - 20 22 00 44
Fax: 030 - 20 22 00 51
E-Mail :
info@bka-theater.de
Für einen kompetenten Therapeuten ist das Verhalten Ihres Mannes kein unlösbares Problem. Als Therapieform empfehle ich eine systemisch orientierte, so wie ich sie auch anbiete (kleine Eigenwerbung für meine Person). Man kann dabei auch mit hypnotischen Methoden arbeiten. Das darf man sich aber nicht so vorstellen, dass der Klient dabei in eine Hypnose verfällt, wie man sie aus dem Zirkus kennt, sondern es geht hierbei um verbale und nonverbale hypnotische Elemente, die der Therapeut benutzt. Der Klient ist dabei bei normalen Bewusstsein.
Beste Grüße
Peter Thiel
Systemischer Berater und Therapeut
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Freitag, 8. Dezember 2006 08:26
An: info@maennerberatung.de
Betreff: Re: AW: Anfrage
Hallo Herr Thiel,
vielen Dank für Ihre nette und motivierende Antwort. Ich habe meinen Mann eigentlich schon aufgegeben, zumal er vor 4 Jahren schon einmal eine Therapie gemacht hat. Damals sprach er aber auch nicht über das was ihn bedrückt. Er hat mir sogar vor ein paar Jahren Schlafmittel gegeben, um dann in aller Heimlichkeit mit mir Sex zu machen, das habe ich erst nach langer Zeit durch einen dummen Zufall Gott sei Dank gemerkt. Auch wieder heimlich, alles heimlich, ich denke, dass er in Wirklichkeit total verklemmt ist, deswegen die Heimlichtuerei. Ich bin eigentlich eine sexuell aktive Frau, aber immer wenn ich die Initiative ergreifen möchte, wehrt er mich ab und sagt, dass er nicht "könne", er habe auch "Versagensängste", die er aber bei mir nicht haben braucht, denn ich setze ihn nicht unter Druck, mittlerweile schlafen wir nur noch alle 6 - 8 Wochen zusammen und dann auch nicht so wie es eigentlich normal wäre. Wie gesagt alles sehr sehr belastend für eine Frau und auch für die Familie. Jetzt sagt er plötzlich, dass er sich auf jeden Fall ändern möchte, kann es aber nicht ganz glauben, zumal er ständig gelogen hat die letzten Jahre, wie soll ich ihm noch vertrauen? Ich möchte ja alles versuchen ihm zu helfen, habe nur Angst wieder erneut verletzt und belogen zu werden. Ich bin auch als Frau ja sehr "verletzt" worden, bin sehr scheu Männern gegenüber geworden, irgendwann kann man auch psychisch nicht mehr. Ich werde ihm aber trotzdem noch ein letztes Mal helfen, dank Ihrer E-Mail.
Ich werde mich nach einem geeigneten Therapeuten umsehen, leider kommen Sie ja aus Berlin, wir kommen aus ... , der Weg wäre einfach zu weit, sonst würden wir gerne zu Ihnen kommen. Ich bedanke mich nochmals ganz herzlich bei Ihnen für die Antwort, die sie mir gegeben haben und ich hoffe zutiefst, dass mein Mann jetzt endlich die Kurve bekommt, sonst wird eine Trennung einfach unvermeidbar werden, allein schon der Kinder wegen, die alles mitbekommen haben und auch darunter leiden.
Hoffe, dass es was bringt.
Vielen Dank und viele liebe Grüße
Hallo Frau ...,
ohne die Inanspruchnahme einer professionellen Begleitung wird sich Ihr Mann zu 99 Prozent nicht nachhaltig verändern. Dazu sitzen seine gewohnten Muster mit Sicherheit einfach zu fest und er ist auch nicht bereit wirklich diese aufzugeben.
Ich hoffe, Sie finden einen guten Therapeuten bei dem sich Ihr Mann gut aufgehoben fühlt und ernsthaft an einer Veränderung arbeitet.
Je nach Bedarf kann das durchaus auch in Form einer Paartherapie geschehen. Ich habe damit gute Erfahrungen gemacht.
Gruß Peter Thiel
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Samstag, 7. Oktober 2006 15:14
An: info@maennerberatung.de
Betreff: Sexueller missbrauch
Hallo,
Ich habe eine Frage!!!!!!
Bin aber nicht betroffen!!!!!!!!! Ich möchte mit meiner Mutter öfters nackt sein und darüber reden! Da ich schon mal nur einen Moment ein Teil ihrer Scheide sah!!! Sie ist behaart und das machte mich geil!!!!! Wie kann ich mit ihr öfters nackt sein?????? Brauche eine Antwort!!!!!!
Hallo ...,
gehen Sie doch einfach mit Ihrer Mutter auf einen FKK-Strand oder in die Sauna. Ihre Mutter kann ja gerne mitkommen, das ist schließlich nicht verboten.
Gruß Peter Thiel
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Samstag, 4. Februar 2006 00:48
An: info@maennerberatung.de
Betreff: brudersex wie einordnen?
frage:
habe mehrere dvds gefunden mit sexszenen zwischen 2 mir bekannten erwachsenen brüdern. in der schweiz wird diese art inzest offenbar nicht strafrechtlich verfolgt. stimmt das so?
wäre dankbar, um einen beschrieb, ob es sich hierbei um krankhafte sexuelle neigungen handelt. beide brüder verschweigen ihr tun und beide haben freundinnen und kinder.
... .
danke
...
Hallo Frau oder Herr ...
als Antwort schicke ich Ihnen eine kleine Geschichte, die ich bei Osho: "Das Buch der Heilung", Ullstein, 2004, S. 335/36 gefunden habe:
"Becky Goldberg telefoniert mit dem Geschäftsführer des Hotels:
`Ich bin hier oben auf Zimmer fünfhundertzehn`, ruft sie aufgeregt in den Hörer.
`Und ich muss ihnen sagen, direkt vor meinem Fenster läuft ein Mann splitterfasernackt in seinem Zimmer herum, und er hat die Vorhänge nicht zugezogen!
`Ich komme sofort zu Ihnen hinauf`, sagt der Geschäftsführer. Als er Beckys Zimmer betritt und aus dem Fenster schaut, sagt er: `Sie haben recht, gnädige Frau, der Mann scheint nackt zu sein. Aber man kann ihn nur von der Taille aufwärts sehen. Sein Fenster verdeckt ihn, egal, wo er in seinem Zimmer steht.`
`Ja, das schon`, kreischt Becky, `aber stellen Sie sich mal aufs Bett!`"
Soweit die kleine Geschichte.
Bei den Nationalsozialisten wären die von Ihnen beiden genannten Brüder sicher in ein Konzentrationslager verbracht worden, denn dort galt homosexuelles Treiben unter erwachsenen Männern und dann gar noch unter Brüdern als abartig und krankhaft. Welche Meinung haben Sie denn dazu?
Gruß Peter Thiel
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von:
Gesendet: Sonntag, 1. Januar 2006 13:42
An: info@maennerberatung.de
Betreff: Brauche ich Hilfe?
Hallo, es fällt mir schwer über das Geschehene zu berichten.
Ich habe ursprünglich aus Eifersucht eine Minikamera in unserem Bad/Toilette installiert.
Nachdem es keinen Grund mehr für die "Überwachung" gab, habe ich die Kamera nicht entfernt, sondern Freundinnen meiner Tochter (19 J.) und meiner Frau, damit beobachtet.
Insgesammt drei mal.
Ich tat es nicht um mich an den Aufnahmen sexuell zu Befriedigen (Masturbation o. ähnliches), sondern um mal etwas "Anderes" zu sehen.
Ist das strafbar und brauche ich eine Therapie oder wie soll ich das bewerten und was sollte ich tun?
...
Mit freundlichen Grüßen! ...
Hallo Herr ...
ich kann mir schon vorstellen, dass so etwas strafbar ist.
Was Sie tun "sollten" weiß ich nicht. Woher auch. Ich bin ja nicht Ihr Bewährungshelfer.
Aber vielleicht wollen Sie etwas tun. Wenn ja, was?
Gruß Peter Thiel